Eine brisante Studie deckt jetzt auf, dass Deutsch an immer mehr Schulhöfen in Österreich zur Fremdsprache wird.

Die Diskussionen um Sprachprobleme in der Schule reißen nicht ab. Sie werden auch im Wahlkampf eine große Rolle spielen. Dabei reicht es längst nicht aus, während des Unterrichts Deutsch zu sprechen, sagen viele Integrationsexperten.

Bei den Schülern, die Deutsch nicht als die im Alltag hauptsächlich gesprochene Sprache angeben, gibt es markante Unterschiede zwischen den Bundesländern und Schultypen. Das zeigt eine Auswertung des liberalen Thinktanks Agenda Austria, der auf Daten der Statistik Austria basiert.

An Wiens Pflichtschulen sprechen sieben von zehn Schülern im Alltag eine andere Sprache 

So sprechen in Wiens Pflichtschulen sieben von zehn Schülern im Alltag eine andere Sprache. Das ist die klare Mehrheit.

Doch selbst im Burgenland und in Kärnten sind es mehr als 20 Prozent. Besonders hoch sind die Anteile in den Polytechnischen Schulen.

Zahl der “außerordentlichen Schüler” wächst: Sie können Unterricht wegen Sprachproblemen nicht folgen

Natürlich haben nicht alle, die im Alltag nicht vorwiegend Deutsch sprechen, automatisch Probleme in der Schule, ein gewisser Zusammenhang ist aber nicht zu übersehen. Auch beim Anteil der sogenannten außerordentlichen Schüler, die dem Unterricht aufgrund von Sprachproblemen nicht folgen können, liegt Wien deutlich vor allen anderen Regionen.

“Auch außerhalb des Klassenraums Deutsch zu sprechen, birgt enormes Potential”

„Auch außerhalb des Klassenraums, in der Familie oder beim Lernen mit Freunden vermehrt Deutsch zu sprechen, birgt für Jugendliche ein enormes Potenzial. Nicht nur könnten sie in der Schule dem Unterricht ohne sprachliche Probleme folgen und so besser mitlernen, auch für eine erfolgreiche Integration in den Arbeitsmarkt sind ausreichende Sprachkenntnisse ein wichtiges Sprungbrett“, hält Agenda Austria-Ökonomin Carmen Treml fest.   

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