Seit 2022 sind aus Österreich 242 Syrer freiwillig in ihre Heimat zurückgekehrt.

Die Plattform “asylkoordination” und der Verein Freie Syrische Gemeinde Österreichs haben am Freitag die Aussagen von Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) kritisiert, alle laufenden syrischen Asylanträge aussetzen und alle Asylgewährungen überprüfen zu wollen.

Freiwillige Rückkehrer: Insgesamt tausende im Jahr

Bisweilen gibt es nur die Möglichkeit einer Freiwilligen Rückkehr in das Land, in dem 2011 ein Bürgerkrieg ausgebrochen ist und dessen Diktator Bashar al-Assad im Dezember gestürzt worden ist.

Die Erfassung von Ausreisen erfolgt immer nach Nationalität: Jährlich kehren mehrere tausend Personen freiwillig zurück- in viele verschiedene Herkunftsländer. Auch zu Syrern gibt es Zahlen.

“Heuer sind vor dem Sturz des Assad-Regimes 77 freiwillige Ausreisen von syrischen Staatsangehörigen erfolgt, in den zwei Jahren davor waren es rund 165”, heißt es zu oe24 aus dem Innenministerium.

Wie viele sind nach dem Sturz Assads freiwillig zurückgekehrt?

“Das lässt sich in der kurzen Zeit aktuell noch nicht beziffern”, heißt es aus dem Innenministerium gegenüber oe24. Weiters heißt es:

Das Innenministerium beobachtet und analysiert aktuell die neue Lage. Wesentlich ist eine Neubewertung des Lagebilds, das für die weitere Bearbeitung der Fälle (anhängige Verfahren, Familienverfahren, Aberkennungsverfahren) notwendig ist. Dies erfolgt durch eine Erhebung der Lage in Syrien. Solange diese Neubewertung nicht abgeschlossen ist, gibt es auch keine zwangsweisen Außerlandesbringungen.”

“Jeder Fall wird einzeln überprüft”

“Trotzdem muss sich das österreichische Innenministerium auf mögliche Rückführungen und Abschieben nach Syrien vorbereiten. Fakt ist, dass jeder Fall einzeln überprüft und entschieden wird.”

Innenminister Gerhard Karner hat am 11. Dezember 2024 im österreichischen Parlament zum Thema gesprochen. Er sprach sich für eine “geordnete und stufenweise Rückkehr von Syrern in ihr Heimatland” aus. Zunächst werde die freiwillige Rückkehr beworben und organisiert.

Gleichzeitig werde ein geordnetes Abschiebe- und Rückführungsprogramm vorbereitet. Betroffen davon seien primär straffällige Personen sowie jene, die nicht bereit seien sich zu integrieren und zu arbeiten.

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