Die ORF-Astrosendung stößt auf heftige Kritik aus der Wissenschaft, doch der Sender verteidigt das Format als reines Unterhaltungsprogramm ohne wissenschaftlichen Anspruch.

Die neue ORF-Astrosendung steht zunehmend in der Kritik. Besonders laut wurden Stimmen aus der Wissenschaft: Sigrid Pilz, ORF-Stiftungsrätin der Grünen, forderte das Ende des Formats, während der Astronom Florian Freistetter und andere Universitätsprofessoren sich in einem offenen Brief gegen die Sendung aussprachen.

Die Wissenschaftler kritisierten die Astrologie als Pseudowissenschaft, die keinen Erkenntniswert habe, und verurteilten insbesondere die Verwendung eines falschen Einstein-Zitats, das Astrologie legitimieren solle.

 

Reine Unterhaltung

In einer Reaktion verteidigte ORF-Programmdirektorin Stefanie Groiss-Horowitz die Sendung als reine Unterhaltung ohne wissenschaftlichen Anspruch. Sie betonte, dass das falsche Zitat aus der Sendung entfernt worden sei und der ORF insgesamt seiner Verpflichtung zur Wissenschaftsvermittlung nachkomme. Formate wie “Universum” und “ZIB Wissen” seien international anerkannt und leisteten einen wichtigen Beitrag zur Wissensvermittlung, so Groiss-Horowitz.

 

 

Alltägliche Lifestyle

Der ORF betonte zudem, dass das Format der Astrosendung bewusst im Unterhaltungsbereich angesiedelt sei und Horoskope für viele Menschen zum alltäglichen Lifestyle gehörten. Trotz der Kritik sieht sich der ORF in seiner Verantwortung, gegen Wissenschaftsfeindlichkeit vorzugehen, und verwies auf die zahlreichen wissenschaftlichen Programme, die das Haus produziert.

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