“Overtourism” wird ein Thema im Bereich der Wiener Innenstadt. Nicht nur Besuchergruppen sollen kleiner werden. Von Bettina Mader
Mehr Qualitätstourismus erhofft sich Markus Figl (ÖVP), Bezirkschef der Inneren Stadt künftig. Der derzeitige Run auf die City ist nicht neu und schließt an Zustände vor der Pandemie an: „Im Kernbereich sind bisweilen Straßenzüge verstopft.“ Seit Sommer berät der Bezirk mit Magistrat und Wientourismus über neue Regeln.
„Wollen kein Habsburg-Disneyland bieten“
Figl: „Wir beraten über die Beschränkung geführter Gruppen auf 25 Personen. Über 10-km/h-Gefährte gibt es viele Beschwerden: Die fahren bis auf den Stephansplatz. Wir wollen ein authentisches Wien bieten, kein Habsburg-Disneyland“.
Schlangestehen für Kaiserschmarren
Auch blockierende Menschenschlangen vor Lokalen stören ihn: „Das Geschäft muss die Verantwortung übernehmen. Und ich bin für eine Respektszone rund um den Steffl. Hier sorgen viele Demos für zusätzliche Menschenmassen. Die bewegen sich im rechtsfreien Raum und stellen sogar Bauzäune auf.“
Beim Stephansdom kommt es zu Wartezeiten
Beim Südturm des Stephansdomes kommt es im Advent erfahrungsgemäß zu großem Andrang. Bei der Erzdiözese nimmt man den Zustand gelassen, “es kann zu Wartezeiten bis zu 15 Minuten kommen”, so die Info. Vorreservierte Eintrittszeiten wie für andere berühmten Sehenswürdigkeiten, sogenannte “Slots”, sind für den Dom noch kein Thema.