Bei etwa der Hälfte der Infektionen wurden die Pateinten mit Meningitis/Enzephalitis hospitalisiert, wie MedUni-Wien-Virologin Judith Aberle berichtet.

In Österreich wurde 2024 ein deutlicher Anstieg der West-Nil-Virus-Fälle registriert. War es im vergangenen Jahr noch ein Fall und 2022 acht Fälle, so stieg die Kurve heuer rasant auf 35 Infektionen an. Das geht aus Zahlen der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) hervor. Eine besonders stark angestiegene Aktivität sei im Nordburgenland verzeichnet worden, wie MedUni-Wien-Virologin Judith Aberle via “X” berichtet. 

Die West-Nil-Virus-Saison endet “erfahrungsgemäß Ende September”, so die Virologin weiter.

Bei etwa der Hälfte der Infektionen wurden die Pateinten mit Meningitis/Enzephalitis hospitalisiert, sagt Judith Aberle. 

 

 

Virus wird durch Gelsen übertragen

Das West-Nil-Fieber wird durch Gelsen (Stechmücken der Gattung Culex) übertragen. Dem Gesundheitsministerium zufolge verlaufen 80 Prozent der Infektionen asymptomatisch, bei 20 Prozent der Infizierten zeigt sich eine grippeähnliche Erkrankung mit plötzlichem, hohem Fieber, Muskelschmerzen, Kopfschmerzen, Magen-Darm-Symptomen, eventuell Schnupfensymptomen, Lymphknotenschwellungen und Hautflecken. Für Menschen gibt es keinen zugelassenen Impfstoff. 

Im Rahmen eines von der AGES durchgeführten Überwachungsprogramms wurden Fallen in ganz Österreich und zusätzlich gezielt in Gärten von einigen der Fälle aufgestellt. Bei den einigen tausend heuer schon gefangenen und auf das Virus untersuchten Gelsen konnte das Virus bisher noch nicht nachgewiesen werden.

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