Wienerlieder gibt es viele – am Freitag kommen 13 spannende dazu. 80er-Ikone Andreas Dorau („Fred vom Jupiter“) liefert mit dem Album „Wien“ sein ganz eigenes Bild der Bundeshauptstadt.
In den 80ern lieferte er den Kulthit „Fred vom Jupiter“. „Das war Fluch und Segen zugleich“. Jetzt setzt Andreas Dorau mit einer musikalischen Verbeugung vor Wien nach. Am Freitag, 14. Februar, kommt das neue Album „Wien“, bei dem er mit 13 Songs wie „Runde um Runde“, „431 42“ oder „Tourist“ sein ganz eigenes Bild der Bundeshauptstadt liefert. „Wien ist so ein wunderschönes Wort. Das triggert mich an, um mich mit mir selbst zu beschäftigen. Über Wien kann ich mich öffnen,“ erklärt er im oe24-Interview das frische Elektropop-Werk, dass so ganz ohne Klischees von Lipizzaner, Sisi, oder Amadeus auskommt. Und auch ohne Falco: „Falco mag ich nicht! Im Grunde ist er ja eine singende Tourismusinformation und müsste von der Wien-Werbung bezahlt werden, weil er ja eigentlich nur Touristen anlockt. Da liegt mir Thomas Bernhard näher“
Dorau, dem die Idee nach einem Stadtplan über Lübeck kam, orientierte sich für sein Wien-Album auch nicht am Austropop („Da bekomme ich Minderwertigkeitskomplexe!“), sondern vielmehr an TV-Dokumentationen, Zeitungsartikeln und überlieferten Geschichten. „Eigene Texte entstanden im Fieberwahn. Ich war fünf Wochen krank und habe auf 3sat ganz tolle Berichte über Wien gesehen.“
Mit ein Grund, warum er auch dem Erfinder Wolfgang von Kempelen ein musikalisches Denkmal setzt. „Ich hätte auch ein Stück über Mozart oder über Freud machen können, doch Kempelens Sprechmaschine hat mich deutlich mehr fasziniert.“
Ebenso wie in Wien mehr triggerte als ein Album über seine Heimatstadt Hamburg. „Ich hasse Lokalpatriotismus, da ist es mir dann doch lieber, wenn die Wiener fragen: Was will der Marmeladinger?“
Am 7. Juni könnte das der Fall sein, denn da präsentiert Andreas Dorau sein Wien-Album, das er optisch auch gleich mit eine Serie an witzigen Postkartenmotiven unterstützt, mit einem Konzert im Chelsea. „Ich spiele grundsätzlich nur flotte Lieder, weil ich mich auf der Bühne langweile und mit meinem Körper nichts anzufangen weiß!“