Die Bildungskarenz steht vor ihrer Abschaffung, was für Unsicherheit unter Tausenden von Wienern sorgt.

Im Rahmen der geplanten FPÖ-ÖVP-Koalition droht der Bildungskarenz das Aus. Allein im Jahr 2024 gab es in Wien über 8.000 Anträge auf Weiterbildungsgeld, die vom Wiener Arbeitsmarktservice (AMS) bewilligt wurden. Die aufgrund des enormen Sparzwangs bevorstehende Abschaffung der Karenz sorgt für erhebliche Unsicherheiten unter den Betroffenen.

Nun seien die Anfragen beim AMS laut Landesgeschäftsführer Winfried Göschl um 25 Prozent gestiegen. Viele Menschen fragen nach, ob und wann die Bildungskarenz abgedreht wird. Und auch die Bildungsinstitute sorgen sich zunehmend. So muss “Jobs mit Herz” etwa sein Angebot entsprechend anpassen, wobei auch der Personalaufwand “umgelagert und umorganisiert” werden muss, wie Geschäftsführerin Johanna Malin dem ORF erklärte. Andere Institute fürchten neben finanziellen Einbußen sogar die Schließung, sollte die Bildungskarenz wie angekündigt eingestellt werden.

Die Arbeiterkammer Wien warnt alle, die eine Bildungskarenz planen, vor Schnellschussentscheidungen. Arbeitsmarktexpertin Silvia Hofbauer rät gar, keine verbindlichen Verträge abzuschließen oder Vorauszahlungen zu leisten. Sie erwartet, dass die Bildungskarenz im Sommer 2025 ausläuft, und empfiehlt daher, entsprechende Vorbehaltsklauseln zu vereinbaren, um auf mögliche Änderungen reagieren zu können.

Exit mobile version