Kleine Veränderungen im Alltag können manchmal auf größere gesundheitliche Zusammenhänge hinweisen. Eine neue Studie zeigt, dass sich erste Anzeichen von Alzheimer an unerwarteten Orten bemerkbar machen können – sogar unter der Dusche.
Die Alzheimer-Krankheit schleicht sich oft langsam ins Leben der Betroffenen ein. Anfangs sind es nur Kleinigkeiten: Namen entfallen, Termine werden vergessen. Doch mit der Zeit nimmt die kognitive Leistungsfähigkeit immer weiter ab. Letztlich führt die Krankheit zur Demenz, die das Gedächtnis und andere geistige Funktionen stark beeinträchtigt. Eine Heilung gibt es nicht, aber eine frühe Diagnose kann helfen, den Verlauf der Krankheit besser zu bewältigen.
Früherkennung in der Dusche: Entdeckung der Demenz-Forschung
Wissenschaftler:innen der Universität Chicago haben kürzlich eine faszinierende Entdeckung gemacht: Ein erster Hinweis auf Alzheimer könnte unter der Dusche zu finden sein! Der Grund dafür liegt in unserem Geruchssinn. Studien zeigen, dass Menschen mit Alzheimer oft frühzeitig ihren Geruchssinn verlieren – und zwar nicht nur schleichend, sondern oft für alltägliche Gerüche, die sonst selbstverständlich sind.
Alzheimer: Der Duft des Alltags verschwindet
Haben Sie das Gefühl, dass Ihr Lieblingsduschgel plötzlich kaum noch duftet? Vielleicht nehmen Sie den frischen Geruch des Shampoos oder die Seife nicht mehr so wahr wie früher? Natürlich bedeutet das nicht sofort, dass Sie Alzheimer haben! Unser Geruchssinn kann aus vielen Gründen nachlassen, sei es durch eine Erkältung, Allergien oder schlicht das älter werden. Doch wenn der Verlust des Geruchssinns mit Gedächtnisproblemen einhergeht, könnte es ein früher Hinweis auf Alzheimer sein.
Warum ist der Geruchssinn betroffen?
Der Geruchssinn ist eng mit unserem Gehirn verbunden – insbesondere mit den Bereichen, die Erinnerungen speichern. Da Alzheimer genau diese Regionen schädigt, kann es dazu kommen, dass bestimmte Gerüche nicht mehr wahrgenommen oder nicht mehr richtig zugeordnet werden. Die Forscher:innen hoffen nun, dass in Zukunft einfache Geruchstests zur frühen Erkennung der Krankheit entwickelt werden können. Je früher Alzheimer diagnostiziert wird, desto besser lassen sich Ressourcen und Behandlungsoptionen planen – und das kann die Lebensqualität der Betroffenen erheblich verbessern.
Wann sollten Sie handeln?
Wenn Sie plötzlich feststellen, dass alltägliche Gerüche verblassen und sich das mit anderen Symptomen wie Vergesslichkeit oder Wortfindungsstörungen paart, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen. Nur eine genaue Untersuchung, meist durch spezielle Tests und eine Gehirnuntersuchung, kann Klarheit bringen. Doch keine Sorge: Nur weil Ihr Duschgel weniger intensiv riecht, heißt das noch lange nicht, dass Sie an Alzheimer erkrankt sind! Bleiben Sie aber aufmerksam, denn eine frühe Diagnose kann helfen, den Krankheitsverlauf zu verlangsamen und wertvolle Zeit zu gewinnen.