Herbert Mandl, der Alpin-Sportchef im ÖSV, freut sich auf den Saisonstart in Sölden – und ortet bei Österreichs Athletinnen und Athleten durchaus das Potenzial auf Spitzenplätze.
“Für mich ist wichtig, dass wir uns mannschaftlich gut präsentieren. Dass man sieht, wir haben auch im Riesentorlauf einen Schritt nach vorwärts gebracht”, sagte der Niederösterreicher. Der Ticketverkauf lief laut ÖSV-Angaben über dem Vorjahresniveau – am Mittwoch bereits bei plus 30 Prozent.
“Es sind einzelne sicher in der Lage, aufs Podium zu fahren – sowohl bei den Damen wie bei den Herren”, sagte Mandl vor den beiden Bewerben am Samstag und Sonntag. “Man sieht auf jeden Fall, dass das Sommertraining sehr gut gelaufen ist, sehr gute Verhältnisse in Chile und Argentinien waren und auch unser Herbsttraining in Sölden einfach sehr gut geklappt hat.”
Bei den Männern fehle der verletzte Marco Schwarz “natürlich massiv”, betonte er. “Aber Stefan Brennsteiner hat sehr gut trainiert und hat sich gefestigt. Aber ich will da keinen unter Druck setzen. Sie sollen einmal schauen, das ins Rennen zu bringen, was sie sich erarbeitet haben.”
Ticket-Boom vor Auftakt
Der Kartenverkauf sei “aus welchen Gründen auch immer” gut angelaufen. “Ich glaube, viele Thematiken, was auch Umwelt anbelangt, sind weggeblieben, und es freuen sich alle wieder auf den Winter”, sagte Mandl. Auch die Comebacks von Marcel Hirscher und Lucas Braathen würden eine Rolle spielen. “Der Ski-Weltcup wird wieder bunter und lebhafter, das sind sicher Impulse, die man nicht unterschätzen darf.” Er ergänzte: “Alles, was mediale Wirksamkeit hat, ist insgesamt gut.”
Die Österreicher könnten von der gesteigerten Aufmerksamkeit für Braathen und Hirscher sogar profitieren, meinte Mandl. Er sehe “einen Vorteil darin, weil sie sich vielleicht besser fokussieren können auf ihre Aufgaben im Rennen und der Medienrummel nicht so extrem ist”.