Zwei Niederlagen am Stück, der 0:3-Rückstand aus dem Hinspiel und der Ausfall von Florian Wirtz – trotzdem bleibt Bayer-Coach Xabi Alonso unerschütterlich. Er glaubt fest an das „Wunder von Leverkusen“ und gibt vor dem Bayern-Kracher am Dienstag (21 Uhr, live Sky) die klare Marschroute vor.
Mit einem furiosen 3:0-Heimsieg verschaffte sich der FC Bayern München eine glänzende Ausgangslage im Achtelfinal-Duell gegen Ligarivalen Bayer Leverkusen. Doch der Job ist noch nicht getan: Im heutigen Rückspiel (ab 21 Uhr, im Sport24-Liveticker) in der BayArena müssen die Münchener den zweiten Schritt Richtung Finale „dahoam“ machen und den Einzug ins Viertelfinale endgültig fixieren. Es wäre der 35. Einzug in die Runde der letzten Acht – und ein Stück königliche Geschichte. Denn nur Rekordsieger Real Madrid hat das noch öfter geschafft (39 Mal).
Aufhol-Experte Alonso peilt CL-Wunder an
Fakt ist: Vor Teil zwei des deutschen CL-Derbys könnten die Rollen kaum klarer verteilt sein. Denn während Harry Kane & Co. mit einem Bein schon im Viertelfinale stehen, braucht Leverkusen nach der ersten Bayern-Pleite seit September 2022 und der Schock-Verletzung von Offensiv-Juwel Florian Wirtz (siehe rechts) ein echtes Fußball-Wunder.
Immerhin: Aufgegeben ist für Bayer-Trainer Xabi Alonso keine Option. Er will wieder zum München-Schreck werden. „Wir müssen an uns glauben“, gab sich der 43-jährige Spanier kämpferisch. Und wenn einer weiß, wie man einen scheinbar uneinholbaren Rückstand aufholt, dann Alonso! 2005 lag er mit dem FC Liverpool im CL-Finale zur Pause 0:3 zurück – und stemmte nach einem irren Elfmeterkrimi am Ende doch die Trophäe.
Bayern noch nie 3-Tore-Vorsprung verspielt
Doch auch Bayerns-Statistik spricht Bände. Nach einem Hinspiel-Sieg qualifizierten sich die Münchner in den letzten 14 K.o.-Duellen in der Champions League immer für die nächste Runde. Zudem gaben sie einen Drei-Tore-Vorsprung aus dem Hinspiel im Europapokal noch nie aus der Hand. Max Eberl hofft indes, dass die Münchner nicht versuchen, den Vorsprung bloß über die Zeit zu bringen. „Wir müssen unser Spiel machen und dagegenhalten“, forderte der Bayern-Sport-Boss.
Arnautovic mit Inter auf Viertelfinal-Kurs
In den weiteren Partien (ab 21 Uhr, im Sport24-Liveticker) geht Inter Mailand mit Stürmer-Joker Marko Arnautovic und einem 2:0-Polster ins Heimspiel gegen Feyenoord. Gelingt den Bayern mit Konrad Laimer der Einzug ins Viertelfinale , dann würden wohl die Nerazzurri als nächste Hürde auf dem Weg zum Finale warten. Die Italiener hatten sich vergangene Woche in Rotterdam souverän gezeigt und genießen nun Heimrecht. Bei den Niederländern steht Gernot Trauner nach seiner Verletzung wieder im Kader, der 32-jährige ÖFB-Teamverteidiger reiste am Montag mit nach Mailand.
Liverpool hat trotz des 1:0-Erfolgs in Paris gegen PSG einiges gutzumachen. Im Hinspiel waren die Franzosen die klar bessere Mannschaft, die Engländer hatten dafür mit Alisson Becker einen glänzend aufgelegten Keeper. “Wir wissen, dass wir besser spielen müssen und dass wir uns nicht darauf verlassen können, dass Alisson in jeder Partie das Spiel seines Lebens macht”, meinte LFC-Verteidiger Andy Robertson. PSG sei wahrscheinlich die beste Mannschaft, “gegen die wir in dieser Saison gespielt haben.”
Barcelona zwischen Trauer und Triple-Traum
Barcelonas Ligaspiel gegen Osasuna fiel am Wochenende nach dem plötzlichen Tod des Teamarztes der Katalanen, Carles Minarro Garcia, aus. Die Partie gegen Benfica (ab 18.45 Uhr, im Sport24-Liveticker) wird aber stattfinden. “Wir wollen spielen und wir wollen für ihn spielen. Er wird uns von oben unterstützen. In dieser Situation ist es für uns sehr wichtig, dass wir gewinnen”, sagte Barca-Coach Hansi Flick am Montag.