Schauplatzwechsel für einen ganz Großen: Der spanische Regisseur und Drehbuchautor Pedro Almodóvar (u.a. ausgezeichnet mit einem Oscar im Jahr 2000 für seinen Film Alles über meine Mutter) hat sich ein ganz spezielles Genre für sein neues Werk ausgesucht: Kurzgeschichten, eine kleine literarische Form, die aber nicht minder präzise und handwerklich geschickt sein muss als größeres Schaffen.

Behandelt Sehnsüchte, Liebe, Leben

Typische Themen Die zwölf Erzählungen in Der letzte Traum drehen sich um typische Themen Almodóvars: Sehnsüchte, Liebe, Abgründe, manchmal alles zugleich, es ist ein Fest des Lebens mit all seinen Skurrilitäten, Humor und Traurigkeit.

Facettenreich Unter den handelnden Personen finden sich eine extravagante junge Frau mit schlechten Nachrichten, missbrauchende Priester, Schauspieler und ein geheimnisvoller Graf.

Das Material fürs Buch wurde über Jahre gesammelt und gerettet von Almodóvars Assistentin Lola, wie er im Vorwort schreibt. Für ihn, der klassische Memoiren ablehnt, kommen diese Texte einer „fragmentierten, unvollständigen und etwas kryptischen Autobiographie“ sehr Nahe und geben Einblick in das, was ihn als Künstler und Mensch beschäftigt. Kurzweiliges Lesevergnügen, für alle, die Fans des Regisseurs sind, oder die Lektüre von Kurzgeschichten zu schätzen wissen.

Auszug aus dem Buch: “Der letzte Traum”

»In der Straße der Kleinstadt in Extremadura zieht eine etwa fünfundzwanzigjährige Frau mit ihrem extravaganten Aussehen die Aufmerksamkeit der Leute auf sich. Es ist mitten am Vormittag, und ihre an sich schon auffällige Aufmachung wirkt im grellen Tageslicht noch unpassender. Doch sie schreitet unbeirrt vor sich hin, ohne sich um die Blicke der verwunderten Passanten zu kümmern.”

Pedro Almodóvar: “Der letzte Traum” 

Befreiung und Liebe sind die Lebensthemen von Pedro Almodóvar, einem der wichtigsten Filmemacher der Gegenwart. Mit zwölf Erzählungen betritt Pedro Almodóvar nun die literarische Bühne. S. Fischer

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