Am Sonntag gründete sich eine Islam-Partei in Österreich mit dem Namen: „Islamische Partei Österreichs“. Ist alles nur Fake?

Die Gründung erfolgte erst gestern in Wiener Neustadt in Niederösterreich. Schon heute tobt massiver Widerstand gegen die neue Islam-Partei in Österreich. Aber: Was steckt wirklich hinter der neuen Partei oder ist in Wahrheit alles nur ein Fake?

Wer steckt hinter der neuen Partei?

Der Gründer ist Gustav Jobstmann (69): Ex-Hochsee-Kapitän, ehemaliger Kandidat für das Bundespräsidentenamt und rechtskräftig verurteilter Geldeintreiber. 2016 und 2022 kandidierte er als Bundespräsident. Im ersten Anlauf konnte er aber nicht  mehr als 6000 Stimmen holen. Auch beim zweiten Mal erging es ihm nicht besser. Ist die neue Islam-Partei nur ein Fake? Sicher ist, selbst angebliche Parteifunktionäre wussten nichts von ihrem Glück – nicht mal, dass sie Mitglied der Partei sein sollen und kehrten dem Vorhaben sofort den Rücken. 

Das ist Jobstmann 

Er ist der einzige Mitstreiter seiner Partei. Zwei Funktionäre, die er in die Satzung eintragen ließ, sind schon wieder weg und wollen gar nichts davon wissen, Parteimitglied zu sein. Jobstmann selbst will vor einem halben Jahr zum Islam konvertiert worden sein – und ist jetzt vermeintlicher Parteigründer der Islam-Partei. Völlig verrückt ist diese Geschichte: Im Jahr 2018 soll er in der Schweiz vor Gericht gestanden haben. Der Vorwurf: Er habe von einer Bank Milliarden gefordert. Außerdem soll er behauptet haben, im Auftrag der Erben des indonesischen Ex-Diktators Achmed Sukarno zu handeln und Dokumente verfälscht haben. 

Das ist der Islam-Parteiobmann Gustav Jobstmann (69)  

Wiederstand der ÖVP

SPÖ und ÖVP sehen die Parteigründung als “völlig falsches Signal”, so Bürgermeister Klaus Schneeberger (ÖVP) in Wiener Neustadt. Weiter meint er: “Die Gründung der IPÖ zeigt, wie weit die Parallelgesellschaft bereits fortgeschritten ist. Anstatt dieser Parallelgesellschaft gemeinsam entgegenzuwirken und sich in bestehenden Parteien zu engagieren, setzt die IPÖ mit ihrem geplanten Antreten einen völlig falschen Schritt.”  

Kritik der SPÖ

Auch die SPÖ attackiert die neue Partei: “Das Anerkennen der Österreichischen Hausordnung ist essenziell für Integration”, so Vizebürgermeister Rainer Spenger (SPÖ).  

Türken laufen Sturm

Selbst die Türkische Kulturgemeinde warnt vor neuen Islam-Partei und distanziert sich. Die Partei widerspreche den Interessen von Österreichs Muslimen. Die Gründung sei ein “Schlag ins Gesicht der Musliminnen und Muslime, die in Österreich seit Jahren dankbar eine freiheitlich-demokratische, rechtsstaatliche Grundrechtsordnung erleben und genießen”, heißt es in einer Aussendung.

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