AfD-Chefin Alice Weidel (45) spricht über ihr Privatleben, ihre Regenbogenfamilie und den Grund für ihren Parteieintritt.
AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel ändert im Wahlkampf ihre Strategie und zeigt sich gegenüber der “Neuen Zürcher Zeitung” (NZZ) privat wie nie: Sie spricht über ihre Ehefrau Sarah, ihre Zeit als Jugendliche und ihren Eintritt in die AfD.
Weidel über ihre Jugend
Weidel sagt, dass sie bis heute Frühaufsteherin sei. Der Grund: Zu ihrer Schulzeit musste sie bereits um 6 Uhr in der Früh aus dem Bett. “Der Leistungsgedanke war immer da”, sagt die Politikerin. Ihre Lehrer, die “lauter Alt-68er” gewesen seien, die sie ebenso wenig gemocht hatten, “wie ich sie”, so Weidel. Um sie zu ärgern, sei sie im Mercedes ihres Vaters am Gymnasium vorgefahren.
Weidel über ihre Eltern
Vater Gerhard stammte aus einer schlesischen Vertriebenen-Familie und verdiente gut als Möbel-Vertreter. Alice Weidels Mutter Margitta war Hausfrau. Man habe zur “Mittelschicht” gehört. Die Familie sei auf Urlaub in die Schweiz gefahren. Dort studierte einer ihrer zwei älteren Bruder später an Elite-Unis in Zürich und St. Gallen.
Ihre Familie und ihre Frau Sarah Bossard
AfD-Chefin Alice Weidel lebt mit ihrer Frau Sarah Bossard und den gemeinsamen zwei Söhnen in der Schweiz. Die NZZ schreibt: “Das Paar ist nicht durch eine anonyme Samenbank zu ihren beiden Buben gekommen, es kennt die Väter.”
Weidel sagt über ihre Frau Sarah Bossard: “Sie ist unglaublich stark und in sich gefestigt.” Die beiden sind seit 15 Jahren ein Paar. Weidel und Bossard unterzeichneten eine eingetragene Lebenspartnerschaft, welche der Ehe für alle gleichkommt.
Bossard gehe jeden Sonntag zum Gottesdienst in eine Freikirche. Weidel selbst ist aus der katholischen Kirche ausgetreten.
Weidel über ihren Eintritt in die AfD
Weidel erzählt, dass der Grund für ihren Parteieintritt bei der AfD ein Streit mit ihrer Frau Sarah gewesen sei, die genervt gewesen sei, weil Alice mit langen Monologen über die EU-Politik beinahe eine Party gesprengt hatte. Sarah habe sich danach aufgeregt: “Statt alle mit deinen Tiraden zu langweilen, mach doch selbst was in der Politik.” Schließlich trat sie 2013 in die AfD ein.
Die AfD laut ihres Programms gleichgeschlechtliche Ehen verbieten – obwohl ihre Co-Chefin in einer eingetragenen Partnerschaft mit einer Frau zusammenlebt. Alice Weidel sagt dazu: “Wo Kinder sind, ist Familie”.