In fünf Wochen startet die Ski-Saison in Sölden. Das große Thema davor ist das mögliche Comeback von Marcel Hirscher. Doch dahinter dürfte jetzt doch ein großes Fragezeichen stehen, denn der Ski-Superstar dürfte davor große Probleme haben.

Startet er oder startet er nicht? Das ist die große Frage vor dem Auftakt des Ski-Weltcups in Sölden am 27. Oktober. Spätestens in fünf Wochen weiß man Bescheid, ob Marcel Hirscher tatsächlich auf österreichischem Boden den Sprung ins kalte Wasser wagt und nach sechs Jahren als Niederländer aus der Ski-Pension zurückkehrt. Doch mittlerweile dürften auch auf Seiten des achtfachen Gesamtweltcupsiegers Zweifel aufkommen.

Wie die Schweizer Tageszeitung Blick berichtet, dürfte der 35-jährige Salzburger große Probleme haben. Bei seinem Winter-Vorbereitungscamp in Neuseeland sollen mehrere “Spione” beobachtet haben, dass Hirscher enorme Abstimmungsprobleme mit dem Material hat. Sogar die neuseeländische RTL-Spezialistin Alice Robinson soll laut dem Bericht schnellere Zeiten gefahren haben als der ehemalige Ski-Dominator.

Sonnenschein statt Skipiste

Die geplanten Testrennen in Neuseeland hat Hirscher aufgrund der schlechten Bedingungen abgesagt. Somit fehlt ihm weiterhin jeglicher Vergleich im Rennmodus. Nach der frühzeitigen Rückkehr aus Roundhill und Ohau hat er zwar einige Erkenntnisse mitnehmen können, allerdings keine Rennkilometer gesammelt.

Seitdem dürfte der Neo-Oranje auch weiterhin nur wenig Pistenkilometer abgespult haben. Statt eines weiteren Abstechers auf einen Gletscher trainierte Hirscher zuletzt in Spanien bei strahlendem Sonnenschein. Auf oe24-Nachfrage beruhigt das Team-Hirscher allerdings, dass man sich keine Sorgen machen muss. Derzeit befindet man sich sogar vor dem Zeitplan. Dennoch hält man sich einen Start in Sölden weiterhin offen. Hirscher meinte schon vor Wochen, dass er das kurzfristig entscheiden wird. Wenn er sich nicht bereit fühlt, gibt es auch keinen Start.

Neureuther spricht Klartext

Doch nicht alle zweifeln an der Rückkehr von Hirscher.. Sein langjähriger Weltucp-Rivale und Freund Felix Neureuther schießt gegen alle Kritiker. “Ich habe kürzlich auf Instagram ein aktuelles Bild von Marcel gesehen. Seine Oberschenkel sind absolut gigantisch, der befindet sich körperlich in einer absoluten Top-Form.”

Fragwürdig ist auch, dass der zweite Super-Comebacker Lucas Braathen zeitgleich mit Hirscher in Neuseeland auf Trainingslager war. Der Norweger, der ab nächster Saison für Brasilien an den Start gehen wird, bereitete sich mit dem ehemaligen Hirscher-Trainer Mike Pircher auf die neue Saison vor. Ein gemeinsames Kräftemessen fand allerdings nicht statt.

Wie oe24 erfuhr kam es aber sehr wohl zu einem Treffen der beiden Edeltechniker in Down Under. In Coronet Peak war der Pistenzustand allerdings derartig schlecht, dass an eine Hangbefahrung nicht zu denken war. Dort hätte es sehr wohl zu gemeinsamen Einheiten kommen können. Stattdessen entschieden sich die beiden Edeltechniker zur vorzeitigen Abreise und Rückkehr nach Europa.

Tage der Entscheidung

Ein weiterer wichtiger Termin steht in der nächsten Woche am Programm. Nach der umstrittenen Wildcard-Regel des internationalen Ski-Verbandes FIS, die Hirscher einen klaren Vorteil verschaffen würde, gibt es ein klärendes Gespräch bei einer Komitee-Sitzung in Zürich. Auch der ÖSV sparte damals nicht an Kritik, denn mit der neuen Regelung dürfte Hirscher trotz seiner langen Abwesenheit mit Startnummer 31 in Sölden am Start gehen. Ein klarer Vorteil auf der traditionell top-präparierten Gletscher-Piste in Sölden.

Sollten die Verantwortlichen dem Druck der Verbands-Bosse nachgeben, könnte Hirscher möglicherweise keine Startberechtigung am Rettenbachferner haben. Für Braathen würde diese Regelung nicht zählen. Der “Samba-Elch” machte nur ein Jahr Weltcup-Pause und hat noch genügend FIS-Punkte für einen Startplatz in den Top 30 auf seinem Konto.

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