Der goldene Teppich ist ausgerollt, wenn am Donnerstag Abend bei der „Galanacht des Sports“ in der Wiener Stadthalle (20.15 Uhr, live ORF 1) Österreichs Sportlerinnen und Sportler des Jahres sich im Blitzlichtgewitter sonnen. 

Am Donnerstag (20.15 Uhr/live ORF 1) ist die Wiener Stadthalle einmal mehr im Blickpunkt der österreichischen Sportwelt. Wie jedes Jahr im Herbst werden bei der Galanacht des Sports die heimischen “Sportler des Jahres” gekürt. Schon vor der Entscheidung steht fest, dass es bei den Frauen und Männern neue Siegergesichter geben wird. Denn die auf die Top 3 der Wahl reduzierten Sportlerinnen und Sportler haben die begehrte Trophäe allesamt noch nicht gewonnen.

»Würde mich selbst wählen«

Bei den Frauen sind Speerwurf-Europameisterin Victoria Hudson, Abfahrts-Gesamtsiegerin Cornelia Hütter und das mit Olympia-Bronze aus Paris heimgekommene Kletter-Ass Jessica Pilz (“Dass ich neben Skifahrern nominiert bin, ist richtig cool”) im engsten Kreis. Bei den Männern sind Kitesurf-Olympiasieger Valentin Bontus, Slalom-Weltcup-Gesamtsieger Manuel Feller und Skisprung-Weltcup-Gesamtsieger und Skiflug-Weltmeister Stefan Kraft nominiert.

Letzterer hat schon mehrmals knapp zu seinem ersten “NIKI” hingeschnuppert: Kraft war 2017 Zweiter hinter Marcel Hirscher und 2020 hinter Dominic Thiem und David Alaba Dritter. Der nunmehr dreifache Weltcup-Gesamtsieger verzichtet auf das Finale des Sommer-Grand-Prix in Klingenthal, um in Wien bei der Ehrung dabeizusein. “Ich glaube, dass ich sehr, sehr gute Chancen habe. Wenn du schon in den Top 3 bist von Österreichs Sportlern des Jahres, dann möchte ich da dabeisein. Das ist eine einmalige Chance. Ich würde mich selbst wählen”, gestand der Salzburger zuletzt in “Sport am Sonntag” lächelnd. “Das ist etwas, was mir noch fehlt in meiner Karriere. Ich hoffe, dass es diesmal gelingt.”

Bontus hofft auf Überraschung

Valentin Bontus hofft auf eine Premiere, denn ein Segler hat es in der seit 1949 durchgeführten Wahl noch nicht zum Sportler des Jahres geschafft. “Ich glaube, meine Chancen stehen nicht so schlecht. Klar Wintersportler sind immer dabei, die man schlagen muss”, weiß er um die starke Konkurrenz durch Kraft und Feller. Der bisher letzte Skispringer mit dieser Auszeichnung war vor 13 Jahren Thomas Morgenstern, bei den Alpinen würde Feller Vincent Kriechmayr (2021) nachfolgen. Die Vorjahressieger Anna Gasser (Snowboard) und Felix Gall (Rad) waren dieses Jahr chancenlos.

In der Mannschaftswertung sind die ebenfalls bei Olympia “vergoldeten” Segler der 470er-Klasse, Lara Vadlau/Lukas Mähr, sowie die Fußball-Mannschaften von Sturm Graz und des ÖFB-Nationalteams im “Finale”. Für Vadlau wäre es zehn Jahre nach ihrem Sieg mit Jolanta Ogar die zweite Trophäe.

Superstar-Duo Alaba & Thiem

Viel Applaus wird auch Dominic Thiem wenige Wochen vor seinem letzten Aufschlag in der Wiener Stadthalle ernten. Der Ex-Weltranglisten-Dritte und US-Open-Sieger wird mit dem Special Award für seine Karriere ausgezeichnet, überreicht bekommt er die Trophäe von David Alaba. “Das bedeutet mir sehr, sehr viel, das ist eine unglaubliche Ehre, dass ich einen Special Award bekomme. Das bedeutet auch, dass ich eine gute Karriere gehabt habe. Ich freue mich auch unglaublich, dass mir das David überreichen wird. Er ist selbst einer der besten Sportler, die das Land je gehabt hat. Ein unglaublich netter Kerl und ein Freund von mir.”

Alaba selbst hat die Wahl zum Sportler des Jahres dreimal gewonnen, war aber bei der Preisverleihung nie selbst anwesend. “Eine besondere Ehre ist es für mich, Dominic den Special Award zu überreichen. Seine Karriere ist einzigartig und hat mich sehr beeindruckt. Dominic ist ein Weltsportler und hat sich diesen besonderen Award mehr als verdient”, wird Alaba in einer Aussendung zitiert. Vor der Gala wird der Real-Madrid-Spieler wie auch Paracycling-Sportler Thomas Frühwirth seine Hand- und Fußabdrücke auf der Straße der Sieger verewigen.

Exit mobile version