Knapp zwei Wochen nach ihrem Wahlsieg erlebt die FPÖ auch einen Umfragehöhenflug. 

Sieger-Nimbus. Nichts ist so sexy wie der Erfolg – die alte Show-Weisheit scheint auch im Fall der FPÖ und ihrem Wahlsieg vom 29. September zu gelten. In der zweiten Lazarsfeld-Umfrage für oe24 nach der Wahl (2.000 Befragte von 30. 9.
bis 8. 10.) schießen die Werte für die Partei von Herbert Kickl förmlich nach oben – im Gegenzug stürzt die SPÖ von Andreas Babler unter die 20-%-Marke ab.


Zurück zu den Blauen: Sie haben die Wahl vor knapp zwei Wochen mit 28,8 % gewonnen – wäre am Sonntag erneut Nationalratswahl, die FPÖ könnte gleich 33 % abräumen. In der letztwöchigen Umfrage waren es 30 % gewesen. Und auch in der Kanzlerfrage kann Parteichef Herbert Kickl seinen ersten Platz behaupten – zulegen kann er aber nicht.


ÖVP stabil. Die ÖVP – sie hat am Wahltag immerhin ein Minus von mehr als 11 Punkten eingefahren und 26,2 % erreicht, bleibt stabil und könnte im Fall einer Wahl erneut mit 26 % rechnen. Erstaunlich, müssen die Türkisen doch die schwerste Wahlniederlage ihrer Geschichte verkraften. Und Parteichef Karl Nehammer erkämpft sich in der Kanzlerfrage ein kleines Plus – zu Kickl aufschließen kann er hingegen nicht.

Rotes Drama. Die SPÖ stürzt unter die psychologisch so wichtige 20-%-Marke ab: Nur 19 % sind es in der aktuellen Lazarsfeld-Hochrechnung – am Wahltag hatte Andreas Babler mit 21,1 % praktisch dasselbe Wahlergebnis eingefahren wie Pamela Rendi-Wagner 2019. Doch jetzt geht es weiter bergab: Dass ­Babler in der Kanzlerfrage zulegen kann, ist ein schwacher Trost.Neos und Grüne bauen indes weiter ab: Beate Meinl-Reisingers Truppe verliert einen Prozentpunkt (10 %), die Grünen ebenfalls und kommen aktuell nur noch auf 7 % (8,2 waren es bei der Wahl). Die KPÖ bleibt unter der Mandatshürde.

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