Tulpen sind bereits jetzt in den Geschäften erhältlich und wecken Frühlingsgefühle. Viele greifen zu, um die grauen Wintertage aufzuhellen und ein Stück Frühling ins Zuhause zu holen. Doch damit sollten Sie sich lieber noch gedulden. 

Viele Supermärkte bieten jetzt schon verlockende Tulpensträuße an und es scheint geradezu unmöglich, den bunten Blüten zu widerstehen. Sie bringen Farbe in die grauen Wintermonate und lassen uns von sonnigen Frühlingstagen träumen. Doch so verführerisch das Angebot auch ist, der frühe Tulpenkauf bringt einige versteckte Probleme mit sich, die vor lauter Freude leicht übersehen werden.

Tulpenzeit beginnt erst ab Ende März

Freilandtulpen gibt es in Österreich eigentlich erst ab Ende März. Der Grund liegt in den natürlichen Wachstumszyklen der Pflanzen. Um zu blühen, brauchen Tulpen eine bestimmte Menge an Kälte und Sonnenlicht, die im Winter schlichtweg fehlt. Was Sie also aktuell in den Geschäften finden, sind in der Regel Tulpen aus Gewächshäusern – und die stammen fast immer aus den Niederlanden.
Die Niederlande sind unbestritten das Mutterland der Tulpen. Doch die Produktion der farbenfrohen Blumen ist oft alles andere als umweltfreundlich.

Darum sind Tulpen aus den Niederlanden problematisch

Hoher Energieverbrauch

Die Tulpen, die aktuell auf den Markt kommen, wachsen in beheizten Gewächshäusern. Diese benötigen enorme Mengen an Energie, um die warmen Temperaturen aufrechtzuerhalten, die die Pflanzen für ihr Wachstum benötigen. Das bedeutet einen erheblichen CO₂-Ausstoß – alles andere als klimafreundlich.

Lange Transportwege

Selbst wenn die Tulpen „nur“ aus den Niederlanden kommen, haben sie oft bereits viele Kilometer zurückgelegt, bis sie in Ihrem Blumenladen landen. Die Transportkette ist oft komplex und führt zu zusätzlichem CO₂-Ausstoß.

Die Tulpen sind pestizidbelastet

Um Krankheiten und Schädlinge in den riesigen Gewächshäusern zu kontrollieren, wird der Anbau oft stark mit Pestiziden unterstützt. Diese Rückstände können nicht nur die Umwelt belasten, sondern auch bei Menschen allergische Reaktionen auslösen oder andere gesundheitliche Risiken bergen.

Die Tulpen wachsen in Monokulturen

In der Massenproduktion werden Tulpen in großen Monokulturen angebaut. Das bedeutet, dass über lange Zeiträume dieselbe Pflanze auf derselben Fläche wächst – ohne natürliche Abwechslung. Dies schwächt die Böden und macht sie anfällig für Schädlinge und Krankheiten, was den Einsatz von noch mehr Chemikalien notwendig macht.

Die Alternative: Warten auf Freilandtulpen oder selbst anpflanzen

Die gute Nachricht: Ab Mitte bis Ende März können Sie wieder zu heimischen Freilandtulpen greifen. Diese wachsen unter natürlichen Bedingungen, sind deutlich nachhaltiger und sorgen für ein gutes Gewissen beim Frühlingsgenuss. Außerdem sind sie oft frischer und haltbarer, da sie nicht lange transportiert werden müssen.

Wer noch mehr Freude an den Blumen haben möchte, kann sogar selbst Hand anlegen und Tulpen im eigenen Garten oder Balkon pflanzen.

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