Ab 2. April führt Großbritannien für EU-Bürger eine elektronische Reisegenehmigung (ETA) für die Einreise ein, und diese wird deutlich teurer als geplant. 

Die elektrische Reisegenehmigung (“Electronic Travel Authorisation”, ETA) benötigen Bürger aus der EU und der Schweiz für die Einreise nach Großbritannien. Bevor diese offiziell benötigt wird, plant das britische Innenministerium eine erhebliche Preiserhöhung um 60 Prozent. Statt der geplanten 10 Pfund (10 Euro) soll die Genehmigung 16 Pfund (16 Euro) kosten.

Erleichterung für die britische Bevölkerung

Laut verschiedenen Medien ist eine neue Gebührenverordnung für die Preiserhöhung verantwortlich. “Nach Angaben des britischen Innenministeriums soll die Änderung die Abhängigkeit des Migrations- und Grenzsystems von der Finanzierung durch den Steuerzahler verringern.” Wodurch geschätzt 269 Millionen Pfund pro Jahr eingenommen werden sollen.

Die Preiserhöhung muss noch vom britischen Parlament genehmigt werden. Wenn dieses der Preiserhöhung zustimmt, geht die Umsetzung sehr schnell.

Tourismusbranche unglücklich

Joss Croft, Geschäftsführer von UK Inbound (britischer Branchenverband für Inbound-Tourismus), ist kein Fan der Preiserhöhung und sagte gegenüber Euronews: “Die Entscheidung, die Kosten für die elektronische Reisegenehmigung um 60 Prozent zu erhöhen, ist ein schwerer Schlag für die britische Tourismusbranche und Unternehmen im ganzen Land.”

Willie Walsh, Generaldirektor der Internationalen Luftverkehrsvereinigung (IATA), kritisiert auch diese Änderung: “Der Vorschlag, die ETA-Kosten nur eine Woche nach Einführung des Systems zu erhöhen, ist verwirrend. Wenn die Änderung umgesetzt wird, wäre das ein selbstverschuldeter Schlag gegen die Wettbewerbsfähigkeit des britischen Tourismus.” Laut ihm sollte die britische Regierung eher versuchen, das Land zu einem preisgünstigen Reiseziel zu machen, als interessierte Touristen abzuschrecken. Dazu sagte Walsh: “Es ergibt keinen Sinn, Besucher mit hohen Kosten abzuschrecken, noch bevor sie überhaupt einen Fuß ins Land setzen.”

Eine gute Änderung gibt es

Bei der Änderung gibt es auch eine gute Nachricht für Transitpassagiere. Es wird eine Ausnahmeregelung für den Transitverkehr in Aussicht gestellt. Dadurch müssen Transitpassagiere nicht eine ETA beantragen.

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