Nach dem folgenschweren russischen Angriff auf seine Geburtsstadt Krywyj Rih hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die Welt davor gewarnt, zu schweigen.

„Dieser Angriff ist einer der dunkelsten Momente für Krywyj Rih“, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft zu dem Raketenangriff, bei dem 18 Menschen, unter ihnen neun Kinder, ums Leben gekommen waren. Die weltweiten Reaktionen zeigten, dass sich viele klar „gegen den russischen Terror“ stellten.

Freitagabend war der russische Bomben-Terror auf die Ukraine weitergegangen: Russland hatte die Heimatstadt des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit Raketen angegriffen – mit fatalen Folgen für die Zivilbevölkerung. Dabei wurde ein Spielplatz getroffen. Russland nutzte dafür eine 3,7 Tonnen schwere und mehr als 7 Meter lange ballistische Rakete vom Typ Iskander. Der 500 Kilo-Sprengkopf mit Streumunition detonierte einige Hundert Meter über dem Wohngebiet.

Das sind die Opfer der Russen-Bomben auf Spielplatz

Unter den Opfern sind laut „Bild“ der 3-jährige Tymofij, die 7-jährige Arina und der neun Jahre alte Herman – sie sind nach Angaben Selenskyjs unter den neun getöteten Kindern und Jugendlichen. Es sei eine gewöhnliche Straße in einem Wohngebiet getroffen worden, wo es auch einen Spielplatz, Geschäfte und ein Restaurant gebe, schrieb der ukrainische Präsident weiter. 

Selenskyj: Schweigen ermuntert Kreml zu weiteren Attacken

Man dürfe nicht die Augen verschließen, mahnte Selenskyj. „Es ist falsch und gefährlich, darüber zu schweigen, dass es Russland ist, das Kinder mit ballistischen Raketen tötet“, sagte er. „Es stachelt den Abschaum in Moskau nur an, den Krieg fortzusetzen und die Diplomatie weiter zu ignorieren.“ Schwäche habe noch nie einen Krieg beendet.

Keine Hinweise auf militärische Ziele

Moskau hatte den Angriff bestätigt, sprach aber von einem „Hochpräzisionsschlag“. Getroffen worden seien ukrainische Kommandanten mit ihren westlichen Instrukteuren, hieß es. Auf den von ukrainischer Seite veröffentlichten Bildern vom Ort des Angriffs waren keine Hinweise auf militärische Ziele zu sehen. Der Kiewer Generalstab schrieb auf Telegram von einer Lüge.

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