Wenige Stunden nach der Evakuierung des Kapitols in Austin im US-Bundesstaat Texas wegen einer „glaubhaften Bedrohungslage“ für Abgeordnete ist am Samstagabend (Ortszeit) ein Verdächtiger festgenommen worden.
Das teilte die texanische Behörde für öffentliche Sicherheit (DPS) mit. Die Evakuierung des Kapitols und des umliegenden Geländes erfolgte vor einer geplanten Demonstration. Nach Angaben der Polizei besteht keine Gefahr mehr.
Angespannte Sicherheitslage
Die Evakuierung fiel in eine landesweit angespannte Sicherheitslage: In mehreren Bundesstaaten demonstrieren Zehntausende gegen Präsident Donald Trump – wegen seiner Migrationspolitik und seines aus Sicht der Kritiker autoritären Führungsstils. In der Hauptstadt Washington lässt der Republikaner am Samstagabend (Ortszeit) eine große Militärparade veranstalten – anlässlich des 250. Jahrestags der Gründung des US-Heers, der mit Trumps 79. Geburtstag zusammenfällt.
Politisch motivierte Verbrechen im Bundesstaat Minnesota
Überschattet werden die Proteste außerdem von einem mutmaßlich politisch motivierten Verbrechen im Bundesstaat Minnesota: Dort wurden eine demokratische Abgeordnete und ihr Ehemann in ihrem Haus erschossen, ein weiterer Demokrat und dessen Ehefrau schwer verletzt. Der mutmaßliche Täter ist weiterhin flüchtig. Aus Sicherheitsgründen wurden mehrere geplante Anti-Trump-Demonstrationen in Minnesota abgesagt.


