Im Prozess um die Schumacher-Erpressung werden plötzlich schwere Vorwürfe gegen einen Bekannten von Michael Schumachers Sohn Mick erhoben.
Im Erpressungsprozess gegen mehrere Angeklagte, die die Familie von Formel-1-Legende Michael Schumacher um 15 Millionen Euro erpressen wollten, gab es am Mittwoch in Wuppertal neue brisante Entwicklungen. Neben den bisherigen Vorwürfen stehen nun auch mögliche Vergewaltigungsvorwürfe im Raum, die im Zusammenhang mit einer ehemaligen Krankenschwester der Schumachers, Najia B., stehen könnten, wie “Bild” berichtet.
Najia B. (38), die bis 2020 als Krankenschwester für die Familie Schumacher arbeitete und Michael Schumacher nach dessen Ski-Unfall pflegte, wird verdächtigt, in die Erpressung verwickelt zu sein – sie sollte an der Beute beteiligt werden.
Verfahren in der Schweiz eingeleitet
Der Verteidiger eines Mitangeklagten, Markus F. (53), legte laut “Bild” neue Informationen vor: Najia B. könnte Opfer eines übergriffigen Verhaltens durch einen Bekannten von Schumachers Sohn Mick geworden sein. Ein entsprechendes Verfahren soll in der Schweiz eingeleitet worden sein. Möglicherweise sei dies ein Motiv für Najia B., Bilder und Videos von Michael Schumacher zu entwenden, so der Verteidiger laut “Bild”. Allerdings ist sie bisher nicht greifbar, da sie aufgrund einer angeblichen Sozialphobie nicht vor Gericht erschien.
Die Rolle der Hauptangeklagten
Neben Yilmaz T. sind dessen Sohn Daniel L. (30) und Markus F. angeklagt. Die Ermittlungen ergaben, dass die Gruppe über zwei Festplatten mit privaten Fotos und Videos, sowie die Krankenakte von Michael Schumacher, verfügte. Mit diesem Material soll das Trio laut Anklage versucht haben, die Familie Schumacher um 15 Millionen Euro zu erpressen. Eine der Festplatten ist weiterhin verschwunden. T. und L. waren bereits geständig, F. bestreitet bislang eine Beteiligung.