Am 19. Dezember bedrohte der mutmaßliche Täter Simone Lugner während eines Radio-Interview mit Mord. Jetzt hat die Staatsanwaltschaft die Anklage fertig
Nur knapp zwei Wochen nachdem Simone Lugner im Wiener Gasometer bei einem Interview mit Mord bedroht wurde, hat die Staatsanwaltschaft Wien trotz Feiertagen jetzt die Anklage fertig. Da der Mann – wie aus Gerichtskreisen hervorgeht – bereits in Innsbruck vorbestraft sein soll, droht dem aus Tirol stammenden Türken jetzt sogar eine unbedingte Haftstrafe von bis zu einem Jahr oder eine Geldstrafe.
“Ich bring euch alle um”, soll er durch die Glasscheibe des Radio-Studios im Wiener Gasometer gerufen haben, wo zu der Zeit Simone Lugner gerade ein Interview gab. Bei seiner Einvernahme gab er das Hämmern an die Scheibe zu, von einer Morddrohung will er aber nichts wissen.
Für Simone war es auf jeden Fall ein traumatisches Erlebnis. Erst kurz vor dem Zwischenfall wurde Ricard Lugners Grab geschändet und Simone Foto “geköpft”. “Ich habe das schon als eindeutige Botschaft an mich verstanden. Und dann nur wenige Tage danach die Morddrohung. Ich bin schockiert”, erzählte Lugner damals im oe24-Talk. Ob die Grabschändung und die gefährliche Drohung vom gleichen Täter begangen wurde, wird von der Polizei noch geprüft.
Angeblich soll der 29-Jährige, für den die Unschuldsvermutung gilt, eingeräumt haben, schon einmal am Grinzinger Friedhof gewesen zu sein, aber Mörtels Grab nicht gefunden zu haben.
Ein Prozesstermin steht bis dato noch nicht fest. Wenn es soweit ist, wird die von Top-Anwalt Florian Höllwarth vertretene Simone Lugner als Zeugin befragt werden.