Vor dem ersten Saisonhöhepunkt, der Vierschanzentournee (29. Dezember bis 6. Jänner) stehen Samstag und Sonntag (jew. 16 Uhr/ORF1 live) zwei Weltcupspringen in Engelberg am Programm. Dabei ist Pius Paschke (34) der große Gejagte.
Auf dem Traditions-Bakken in der Schweiz hatte der bisherige Saison-Dominator aus Deutschland im Vorjahr seinen ersten von inzwischen sechs Einzelsiegen gefeiert. Letztes Wochenende erhöhte der Deutsche mit dem Doppel-Erfolg in Titisee-Neustadt sein Punktekonto auf 676 Zähler und baute Gesamtweltcup-Vorsprung gegenüber Daniel Tschofenig (456) auf 220 Punkte aus. Jan Hörl folgt mit 451 Punkten auf Platz drei, Weltcup-Titelverteidiger Stefan Kraft (389 P.) ist Vierter. Der Salzburger hofft einerseits auf seinen ersten Saisonsieg, andererseits kann er mit der bisherigen Saison-Ausbeute leben.
Kraft ist unser letzter Vierschanzentournee-Sieger
“Ich bin vorn dabei, da fehlen oft nur Kleinigkeiten”, so Kraft. Dass Paschke seit Saisonbeginn fast alles in Grund und Boden sprang, scheint dem Salzburger nicht einmal so unrecht. “Jetzt lassen wir den Pius einmal gewinnen”, meinte er augenzwinkernd. “Bei der Vierschanzentournee drehen wir dann den Spieß um.” Zur Erinnerung: Im Vorjahr hatte Kraft die ersten vier Saisonspringen und eine von zwei Konkurrenzen in Engelberg gewonnen. Bei der Tournee war die Überform plötzlich weg, Kraft musste Kobayashi und Wellinger den Vortritt lassen, immerhin gab’s mit dem Heimsieg im Hexenkessel von Bischofshofen ein emotionales Happy End.
2014/15 gewann Kraft als bislang letzter Österreicher die Vierschanzentournee – zehn Jahre später träumt der mittlerweile 31-jährige Salzburger davon, diesen Coup zu wiederholen. Mit 43 Einzelsiegen fehlen Kraft nur mehr 10 Erfolge auf den Rekord von Gregor Schlierenzauer (53 Siege).