“Zwischen Ende uns Anfang heißt der neue Roman von Autorin Jojo Moyes.
Bestseller-Autorin Jojo Moyes spart in ihrem neuen Buch Zwischen Ende und Anfang nichts aus.
Hart
Protagonistin Lila wurde vom Vater ihrer zwei Töchter fies betrogen, ihre Mutter ist gestorben und die Deadline für ihr neues Buch – mit dem sie noch nicht begonnen hat – rückt gefährlich nahe. Dazu kommen bekannte große und kleine Alltagsstolpersteine, die von finanziellen Sorgen bis zur Angst, als Mutter zu versagen, reichen. Lila versucht, ihr Leben mit Antidepressiva, bisschen Haschrauchen und monotonen Podcasts in den Griff zu bekommen. Doch, kurzum, die Frau liegt am Boden und es prasselt immer mehr Irrsinn auf sie ein. Das löst beim Lesen körperliche Reaktionen aus, so sehr fühlt man mit der sympathischen Protagonistin mit.
Tief gefallen und wieder aufgestanden
Wer so tief gefallen ist, rappelt sich nicht mehr auf. Oder doch? Ja, es geht weiter für Lila und zwar aufregend, als plötzlich ihr leiblicher Vater Gene vor der Tür steht. Der versteht sich so gar nicht mit Bill, dem zweiten Mann ihrer Mutter; also happy Patchwork ist nicht drin. Schilderung. Klar, Jojo Moyes trägt in diesem neuen Wurf dick auf. Sie will wirklich zeigen, dass es Alleinerzieherin Lila schlecht geht.
Unterhält auf vielen Ebenen
Was vielleicht wenigen bewusst ist: so übertrieben ist die Schilderung nicht, sondern spiegelt die Lebensrealität vieler Alleinerzieherinnen wider. Schön, dass es hier Platz für unschöne Details gibt und die Autorin auch das gegenseitige Shaming in unserer Gesellschaft verarbeitet. Unterstützung. Denn eines ist klar: Würden wir als Gemeinschaft mehr aufeinander schauen, würde es auch Lila besser gehen. Moyes neuer Roman ist wie eine Fortsetzung ihrer Themen, liest sich mit Tränchen, aber auch lachend und unterhält auf vielen Ebenen.