Einst wurde sie „Lady Di des Orients“ genannt und gab vielen Menschen Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Doch in den letzten Jahren war die Ehefrau des nunmehr gestürzten Diktators Baschar al-Assad hauptsächlich für ihren luxuriösen Lebensstil mitten im brutalen syrischen Bürgerkrieg bekannt.
Asma al-Assad (49) war von 2000 bis 2024 Syriens First Lady. Heute sitzt sie mit ihrer Familie in einem goldenen Käfig in Moskau. Doch was weiß man über die ehemalige First Lady?
Wohlhabend geboren
Asma Fawaz al-Assad (geb. Asma Fawaz al-Akhras) wurde am 11. August 1975 in London geboren. Ihre Eltern stammen aus Homs in Syrien. Ihr Vater, Fawaz Akhras, war ein erfolgreicher Kardiologe, ihre Mutter, Sahar Akhras, Diplomatin in der syrischen Botschaft.
Während ihrer Schulzeit genoss sie eine erstklassige Ausbildung. Asma studierte Informatik und französische Literatur am King’s College London. Nach ihrem Abschluss arbeitete sie als Finanzanalystin für die Deutsche Bank und JPMorgan Chase & Co.
Von der Deutschen Bank hin zur First Lady
Anfang der 1990er Jahre lernte sie Bashar al-Assad kennen. Als er 1994 nach Syrien zurückkehrte, blieben sie mit ihm in Kontakt. Kurz nach Baschar al-Assads Amtsantritt heirateten sie im Dezember 2000. Anfangs galt sie als fortschrittlich und modern. Mit Beginn des arabischen Frühlings hat sich dieses Bild gewandelt.
First Lady der Hölle
Zu Beginn des syrischen Bürgerkriegs bezeichnete die Vogue Asma als „Rose in der Wüste“. Dies wurde kritisiert, weil sie die Gräueltaten ihres Mannes ignorierte und ihren luxuriösen Lebensstil fortsetzte. Während Menschen in ihrem Land verhungerten, kaufte Asma regelmäßig Luxusgüter für mehrere tausend Dollar. So kaufte sie beispielsweise eine Vase für $2.802 oder Schuhe für $4.000. Dieser Lebensstil brachte ihr den Spitznamen „First Lady of Hell“ ein.
Im Allgemeinen lebte sie in den letzten Jahren eher zurückgezogen und es waren nur wenige Details über sie bekannt. Eine der wenigen Nachrichten war, dass sie zweimal an Krebs erkrankt war.
2018 wurde bei ihr Brustkrebs im Frühstadium diagnostiziert. 2019 war Asma krebsfrei. Im Mai 2024 wurde bei ihr eine aggressive Variante von Leukämie diagnostiziert.