Im Streit um die Zentralisierung der Medienrechte in der FIS wehrt sich Präsident Johan Eliasch gegen Kritik. Die Unterzeichner zweier Briefe seien beeinflusst worden, sagte er im APA-Interview.
Im Konflikt um die Zukunft des Skisports steht FIS-Präsident Johan Eliasch unter Druck. Zwei von Athleten unterzeichnete Briefe kritisieren die Führung des Verbandes und werfen der FIS mangelnde Transparenz bei Entscheidungen vor. Eliasch sieht hinter den Schreiben jedoch eigennützige politische Ziele einzelner Interessengruppen, die nicht mit den langfristigen Plänen des Weltverbandes übereinstimmen.
„Es besteht der Irrglaube, dass sie uns einen Scheck über 400 Millionen überreichen wollten“, sagte Eliasch zur Diskussion um die Investmentfirma CVC, die der FIS finanzielle Unterstützung angeboten hatte. Der Einstieg von CVC sei nach wie vor eine Option, aber von klaren Bedingungen abhängig.
Athleten unter Druck?
Laut Eliasch seien einige Athleten instrumentalisiert worden. „Ich habe mit Sportlern gesprochen, die meinten, sie hätten von diesen Briefen nichts gewusst. Andere verstanden nicht, was darin stand.“ Kritik kommt auch von Stars wie Mikaela Shiffrin, Marco Odermatt und den ÖSV-Läufern Marco Schwarz und Manuel Feller, die beklagen, bei Entscheidungen über ihre Zukunft nicht ausreichend einbezogen zu werden.
Weckruf für Athleten
Eliasch kündigte einen Online-Call mit allen Interessierten an, um die Anliegen der Athleten zu besprechen. Gleichzeitig betonte er, dass die zentrale Vermarktung der Medienrechte unabhängig von der Diskussion um CVC sei. „Es geht um ihren Lebensunterhalt, um ihre Zukunft. Athleten sollten sich stärker für die FIS interessieren“, so Eliasch.
Österreich bleibt skeptisch
Während andere Verbände bereits Zustimmung signalisiert haben, lehnt Österreich die Pläne weiterhin ab. Neun von zehn Veranstalterverbänden müssen zustimmen, um die geplante Zusammenarbeit mit Infront umzusetzen. Eine Entscheidung wird in den nächsten Tagen erwartet.