Ein historisches Tief wäre es für die Landeshauptmann-Partei, wenn sie weniger als 28,45 Prozent – ihr bisher schlechtestes Ergebnis aus dem Jahr 2015 – erreicht.
Noch schlechter laufen müsste es für ein historisches Minus, den bisher größten Absturz (-10,12 Prozentpunkte) erlebte die Volkspartei 1949, als die FPÖ-Vorläufer-Partei WdU/VdU erstmals antrat und auf Anhieb 14,54 Prozent erreichte.
Deutlich niedriger ist die Fallhöhe bei der SPÖ. Sie fuhr bei der letzten Landtagswahl 2019 ihr bisher schlechtestes Ergebnis ein (23,02), weshalb jedes Ergebnis darunter bereits einen neuen Tiefststand bedeuten würde. Die Sozialdemokraten drohen zudem nach Nationalratswahl und EU-Wahl auch in der Steiermark erstmals auf Platz drei abzurutschen.
Druck auf Drexler
Bei Grüne und NEOS, die 2019 historische Wahlsiege feierten bzw. erstmals in den Landtag einzogen, würde jeder Zugewinn eine neue Bestmarke bedeuten. Die seit 2005 im Landtag vertretene KPÖ müsste ihr Ergebnis von 2005 (6,34 Prozent) übertreffen, um einen neuen Rekord zu setzen.
Sollte sich Landeshauptmann Christopher Drexler (ÖVP) im Falle eines Wahldebakels für einen Rücktritt entscheiden, könnte er als Landeshauptmann mit der kürzesten Amtszeit in die Geschichte eingehen. Bisher trägt diesen Titel Anton Pirchegger (ÖVP), der zwischen 28.12.1945 und 6.07.1948 ziemlich genau 2,5 Jahre im Amt war. Drexler amtiert seit 4. Juli 2022 und damit bis zum Wahltag 2 Jahre und viereinhalb Monate.