Die Rückkehr in den Ski-Weltcup ist für Marcel Hirscher geglückt. Nach dem zweiten Durchgang gewährt er im ORF-Interview Einblicke in seine Gefühlswelt.
Der große Angriff im zweiten Durchgang von Marcel Hirscher ist zwar ausgeblieben. Dennoch zeigte sich der Neo-Niederländer mit seiner Rückkehr und den ersten Weltcup-Punkten als Oranje mehr als nur zufrieden.
“Skifahren war immer mein Leben, das ist es immer noch”, erklärt der 35-Jährige im Ziel. Hirscher wirkte erleichtert, dass er mit der Ski-Elite mithalten kann. Dennoch bleibt er bescheiden: “Alleine das Gefühl, da runterfahren zu dürfen, die Leute, das Wetter, das ist ein wahres Privileg.”
Wie viel dem Salzburger, der sein Comeback stets als “Herzensprojekt” bezeichnet und nun für das Geburtsland seiner Mutter fährt, klarstellt, ist die Rückkehr sogar “mehr wert als ein Weltcup-Sieg”.
Kritiker verstummen
Nach dem Wirbel um seine Rückkehr mit der neu eingeführten Wildcard sieht sich Hirscher bestätigt und verrät: “Es gab unterschiedliche Meinungen. Von kritischen Stimmen bis sehr positiven Meldungen war alles dabei.” Nach einer starken Leistung fünf Jahre nach dem letzten Weltcuprennen lässt er seine Kritiker allerdings verstummen: “Jetzt haben wir uns in der Mitte gefunden.”
Dabei hält er auch fest, dass kein Training mit einem Rennen vergleichbar ist und die körperliche Anstrengung auf dem fordernden Hang in Sölden nicht zu unterschätzen ist. Obwohl er sogar fitter ist als zu seiner Glanzzeit, fürchtet er schon den Tag danach: “Morgen werde ich Muskelkater haben, dass ich mich gar nicht mehr auskenne.”
Wann sein nächster Start geplant ist, steht noch nicht fest. In Levi und Gurgl stehen nun zwei Slaloms am Programm, wo Hirscher laut eigener Aussage Trainingsläufe fehlen. Seit dem Vorbereitungscamp in Neuseeland hat der Edeltechniker nicht mehr durch den Stangenwald ins Tal gestürzt. Er verspricht aber: “Wenn ich mich fit fühle, werde ich starten.”