“WSJ”: Veräußerung des NASA-Geschäfts, einschließlich des problembehafteten Starliner-Raumfahrzeugs und der Aktivitäten zur Unterstützung der Internationalen Raumstation, wird geprüft
Der US-Flugzeug- und Raumfahrthersteller Boeing erwägt einem Medienbericht zufolge den Verkauf seiner Raumfahrt-Sparte. Der kriselnde US-Konzern prüfe die Veräußerung seines NASA-Geschäfts, einschließlich des problembehafteten Starliner-Raumfahrzeugs und der Aktivitäten zur Unterstützung der Internationalen Raumstation, berichtete das “Wall Street Journal” (WSJ) am Freitag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.
Boeing unter Druck
Bei Boeing war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten. Der Konzern schreibt hohe Verluste und ist mit 60 Mrd. Dollar verschuldet. Die Führungsriege steht außerdem wegen einer Reihe von technischen Problemen unter Druck.
Anfang des Jahres hatte sich in einer Boeing 737 MAX-9 mitten im Flug ein Teil der Kabinenwand gelöst. Auch das Rüstungsgeschäft steckt in Schwierigkeiten – die Sparte verlor zuletzt Milliarden. Das Unternehmen kämpft auch mit chronischen Lieferverzögerungen.
Zudem hat ein aktuell laufender Streik die Produktion der meistverkauften 737 MAX und der Großraumflugzeuge 767 und 777 zum Stillstand gebracht. Der neue Chef Kelly Ortberg hatte am Mittwoch angekündigt, das Unternehmen mit einem Sanierungsplan aus der Krise zu ziehen.