Shirel Golan (22), eine Überlebende des Hamas-Angriffs auf das Nova-Musikfestival, hat sich das Leben genommen, wie ihr Bruder bekanntgab.
Die 22-jährige Shirel Golan hatte den Terroranschlag am 7. Oktober 2023 in der Nähe des Kibbutz Re’im überlebt, litt seit des Hamas-Massakers an einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS). Wie ihre Familie nun bekanntgab, nahm sich Shirel an ihrem 22. Geburtstag in ihrem Appartement das Leben.
“Ich sah, dass sie Symptome von posttraumatischem Stress hatte”, zitieren israelische Medien ihr Bruder Eyal. Shirel distanzierte sich von ihren Freunden und musste sogar zweimal ins Krankenhaus.
Bei dem Angriff auf das Nova-Musikfestival im Süden Israels wurden zahlreiche Menschen getötet, entführt oder verletzt. Shirel versuchte laut “Jerusalem Post” mit anderen Besuchern in einem Auto zu fliehen und ihr Leben zu retten. Die Hamas erschoss elf Insassen. Die 22-Jährige wurde von einem Polizisten in Sicherheit gebracht.
Das Grauen des Angriffs hatte tiefe Wunden hinterlassen
Das Grauen der Hamas hatte tiefe Wunden bei Shirel hinterlassen. Sie litt unter sozialer Distanzierung und Isolation.
Just heartbreaking beyond words ????
Shirel Golan survived the Nova Party massacre on Oct 7th.
Today, she ended her life today in her apartment, on her 22nd birthday.
Word fail. Only tears and heartache.
May her beautiful memory and life always be a blessing! pic.twitter.com/8ptSOzebJ9
— Arsen Ostrovsky ????️ (@Ostrov_A) October 20, 2024
“Ohne Worte. Nur Tränen und Herzschmerz”, schreibt Arsen Ostrovsky, ein Anwalt für Menschenrechte, auf der Plattform “X” zu Shirels Tod.
Ihr Bruder Eyal Golan sagt, dass er sie ermutigt hatte, Hilfe zu suchen. Seine Schwester habe aber berichtet, dass sie vom Staat keine Unterstützung erhalten würde. “Wenn der Staat sich um sie gekümmert hätte, wäre das alles nicht passiert”, klagt Eyal Golan laut der Zeitung “Times of Israel”.
Das israelische Ministerium für Wohlfahrt und soziale Dienste wies die Vorwürfe zurück. Shirel Golan soll laut israelischen Medienberichten bereits vor dem 7. Oktober und auch danach im Sozialsystem erfasst und behandelt worden sein.
(S E R V I C E – Sie sind in einer verzweifelten Lebenssituation und brauchen Hilfe? Sprechen Sie mit anderen Menschen darüber. Hilfsangebote für Personen mit Suizidgedanken und deren Angehörige bietet das Suizidpräventionsportal des Gesundheitsministeriums. Unter www.suizid-praevention.gv.at finden sich Kontaktdaten von Hilfseinrichtungen in Österreich. Der Telefonseelsorge-Notruf rund um die Uhr und kostenfrei unter 142 zu erreichen. Infos für Jugendliche gibt es unter www.bittelebe.at)