Europaweit hinter Schweiz und Frankreich mit 1.444 je Einwohnerin und Einwohner gefahrenen Bahnkilometern auf Platz 3 –
Bahnfahren ist in Österreich sehr populär. Mit den 1.444 je Einwohnerin und Einwohner gefahrenen Bahnkilometern im Jahr 2022 rangiert Österreich hauchdünn hinter Frankreich mit 1.447 Bahnkilometern im EU-Vergleich auf Platz zwei, zeigt ein am Donnerstag veröffentlichter Bericht des Dachverbands europäischer Eisenbahnregulierungsbehörden. Europaweit ist es für Österreich Rang 3. Bahnland Nummer eins in Europa bleibt mit Abstand die Schweiz mit 2.195 Bahnkilometern pro Kopf.
Sämtliche teilnehmende Behörden der 31 untersuchten europäischen Länder meldeten für das Jahr 2022 im Vergleich zu 2021 einen deutlichen Anstieg des Personenverkehrs, heißt es in dem Bericht weiter. Ganz konnte sich der Bahnverkehr von der Corona-Pandemie aber noch nicht erholen. Auch Österreich fuhr seine bisherige Bestmarke von 1.507 je Einwohnerin und Einwohner gefahrenen Bahnkilometern vor der Corona-Pandemie im Jahr 2019 ein.
Zwar gab es einen Zuwachs der angebotenen Bahnverbindungen 2022 gegenüber 2021 von vier Prozent, allerdings lag der Wert noch immer zwei Prozent unter jenem von 2019.
Der Schienengüterverkehr konnte unterdessen 2022 bei den gefahrenen Zugkilometern gegenüber 2021 leicht zulegen, die Verkehrsleistung (Nettotonnenkilometer) nahm allerdings geringfügig ab. Insgesamt wurden dem Bericht zufolge in 30 Ländern 463 Milliarden Nettotonnenkilometer erbracht.
Den größten Anteil hielt mit 140 Milliarden Nettotonnenkilometern unverändert Deutschland, gefolgt von Polen und Frankreich. Österreich lag mit 23,8 Milliarden Nettotonnenkilometern auf dem fünften Platz. Die sogenannten Incumbents (“Staatsbahnen”) erbrachten im Schnitt 48 Prozent der Verkehrsleistung im nationalen Markt, 37 Prozent die Privatgüterbahnen und den Rest ausländische Incumbents.