Die Fan-Ausschreitungen von Hartberg schlagen weiter hohe Wellen. Rapid-Geschäftsführer meinte, dass die Polizei unter anderem falsch reagiert habe. oe24 kennt die genauen Gründe für den Eklat.
Immer wieder Rapid Wien: Ein weiteres Mal sorgte ein Teil der Anhänger des heimischen Rekordmeisters für einen Skandal. Vor dem Anpfiff im Liga-Spiel gegen Hartberg schossen einige Unverbesserliche Pyrotechnik, Bänke und andere Wurfgegenstände in Richtung der Einsatzkräfte vor Ort. Geschäftsführer Steffen Hofmann meinte in einem Aufreger-Interview (oe24 berichtete), dass eine Verhaftung der Grund für die erhitzten Gemüter gewesen sei.
In einer Aussendung der Polizei liest sich der Sachverhalt allerdings etwas anders. Beim Einlass wollte sich ein Teil der Fans den Einlasskontrollen unterziehen. “Grund dafür dürften unerlaubte Gegenstände gewesen sein, welche Securitymitarbeiter bei den Einlasskontrollen festgestellt hatten. Als in der Folge ein Securitymitarbeiter und ein Polizist bespuckt wurden, nahmen Kräfte der Einsatzeinheit zwei Männer fest”, heißt es.
Vier Festnahmen, elf Verletzte
Einige mitreisende Wiener wollten sich mit den beiden Tätern solidarisieren und warfen Glasflaschen, Sperrgitter, Mülleimer und herausgerissene Keramikgegenstände aus den WC-Anlagen auf die Beamten. Weiters wurden Imbissstände im Fansektor geplündert und ausgeraubt.
Die Polizei hält fest, dass sich der Großteil der Wiener Schlachtenbummler auf der Tribüne ruhig verhielt. Um die Randalierer unter Kontrolle zu bekommen, wurde Pfefferspray eingesetzt. Im Zuge dessen kam es zu zwei weiteren Festnahmen wegen des Verdachts des Widerstands gegen die Staatsgewalt. Bei den Ausschreitungen wurden neun Polizisten verletzt, und zwei der vier Festgenommenen erlitten leichte Verletzungen. Alle vier Männer im Alter zwischen 30 und 34 Jahren sind der Gruppe eines bestimmten Rapid-Fanclubs zuzuordnen.