Die Hilfsorganisation SOS Méditerranée hat im Mittelmeer vor Libyen nach eigenen Angaben 25 Menschen aus Seenot gerettet. Das Schiff “Ocean Viking” habe die Menschen nach einem Notruf Sonntagfrüh an Bord geholt, erklärte die Organisation, die ihren Sitz in der südfranzösischen Hafenstadt Marseille hat. Unter den Geretteten sind demnach drei Frauen, zwei Kleinkinder und fünf unbegleitete Minderjährige.
Sie werden nun von Helfern von SOS Méditerranée und der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRC) an Bord versorgt. Die italienischen Behörden haben das Rettungsschiff den Angaben zufolge angewiesen, den Hafen Marina di Carrara an der Küste der Toskana anzusteuern – mehr als 1.200 Kilometer von der Einsatzstelle entfernt. Diese Entscheidung zwinge die “Ocean Viking” zu einem langen Umweg und verdränge sie aus ihrem Einsatzgebiet im zentralen Mittelmeer.
Nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) sind seit Jahresbeginn schon 247 Menschen auf dem Weg über das Mittelmeer nach Europa gestorben oder gelten als vermisst. Im Jahr 2024 gab es demnach insgesamt 2.360 Tote oder Vermisste, die überwiegende Mehrheit auf der zentralen Mittelmeerroute.