Das Niederländische Institut für Menschenrechte hat entschieden, dass der Facebook-Algorithmus bei der Anzeige von Stellenanzeigen geschlechtsspezifische Verzerrungen aufweist.
Ein wegweisendes Urteil des Niederländischen Instituts für Menschenrechte besagt, dass Facebooks Algorithmus bei der Schaltung von Stellenanzeigen geschlechtsspezifische Vorurteile verstärkt. Das berichtet der amerikanische Nachrichtensender CNN.
Konkret wird dem Tech-Riesen vorgeworfen, dass er weiblichen Facebook-Usern in den Niederlanden bei der Jobsuche “typisch weibliche Berufe” anzeigt – und somit eine sexistische Vorauswahl trifft, die von den Nutzerinnen so gar nicht gewünscht wird. Meta habe es versäumt, seinen Algorithmus so anzupassen, dass dieser keine Diskriminierung fördert, so das Urteil.
Eine Untersuchung der internationalen NGO Global Witness kam zu dem Ergebnis, dass der Algorithmus Stellenanzeigen in sechs Ländern – darunter eben auch die Niederlande – selektiv nach geschlechtlichen Stereotypen ausspielt. So wurden etwa Anzeigen für Mechaniker überwiegend an Männer gerichtet, während Frauen vor allem Jobs wie Bürokraft oder Erzieherin sahen.
Zwar ist das Urteil nicht rechtsverbindlich, dennoch könnte es zu Bußgeldern oder gar Änderungen des Algorithmus führen.