Die Steirerin Cornelia Hütter hat am Samstag beim zweiten Teil einer alpinen Doppel-Abfahrt der Frauen in Kvitfjell mit Rang drei einen weiteren Podestplatz belegt.
Die Siegerin vom Vortag wies nach rund eineinhalb Minuten Fahrzeit 0,19 Sek. Rückstand auf Premierensiegerin Emma Aicher auf. Die Deutsche hatte am Freitag als Zweite ihren ersten Podestplatz im Ski-Weltcup erreicht. Bloß 0,03 Sek. zurück kam die US-Amerikanerin Lauren Macuga zu ihrem ersten Abfahrtspodest.
“Von der letzten Zwischenzeit ins Ziel hat sich alles entschieden, es war nervenaufreibend”, bezog sich Hütter im ORF darauf, dass sie da den Sieg liegengelassen hatte. “Ein paar km/h werden mir fehlen”, habe sie sich nach dem bei ihr nicht optimalen Schlusssprung gedacht, “so war es auch.” Top 5 seien aber immer gut. “Und am Stockerl zu stehen, ist mega. Es macht Spaß. Ich hoffe, es geht so weiter.” Sie habe sich aus einem gewissen Jänner-Tief herausgekämpft. Nun will Hütter auch am Sonntag im Super-G (10.30 Uhr) zuschlagen: “Gleich vom ersten Tor an attackieren.”
Venier musste passen
Die übrigen Österreicherinnen schafften es nicht in die Top 15. Während Super-G-Weltmeisterin nach einem Anflug von Angina-Symptomen im Gegensatz zum Vortag auf einen Start verzichtete, hatten Abfahrts-Vizeweltmeisterin Mirjam Puchner wie auch Magdalena Egger in einem Rennen der knappen Abstände 1,06 Sek. Rückstand. Bei Christina Ager waren es 1,43 Sek. Auch Nadine Fest (+1,64) und Ariane Rädler steuerten zumindest noch auf Weltcup-Punkte zu (+1,73). Diese verfehlten Michelle Niederweiser (+1,91) und Carmen Spielberger (+2,16).
Hütter machte im Disziplin-Weltcup nun zwei Rennen vor Schluss wieder Boden auf die führende Laura Brignone gut. Die Italienerin kam 0,14 Sek. hinter der ÖSV-Athletin auf Platz vier, womit sich ihr Vorsprung auf Hütter von 26 auf 16 Punkte verringerte. Brignones Landsfrau Sofia Goggia rückte als hinter ihrer Landsfrau Laura Pirovano (+0,34) Tages-Sechste (+0,36) auf Platz drei im Abfahrtsweltcup zurück. Hütter hat nun eine sehr gute Chance auf die erfolgreiche Titelverteidigung im Kugelrennen der schnellsten Disziplin.
Allrounderin Aicher hatte schon länger auf sich aufmerksam gemacht, nicht zuletzt bei den Weltmeisterschaften in Saalbach. Mit ihrer geschmeidigen Art bewältigte die Tochter einer Schwedin und eines Deutschen auch den letzten Teil der Strecke mit dem Schlusssprung gut und rettete einen Minimalvorsprung ins Ziel. “Ich konnte meinem Plan ganz gut folgen, ich kann mit meinem Gefühl ganz viel machen”, erläuterte die erst 21-Jährige. Macuga ist nur ein Jahr älter, sie trauerte dem Sieg nicht nach: “Es ist mein erstes Abfahrtspodest. Und Emma ist phänomenal gefahren.”