Der US-Präsident will damit den Druck erhöhen, damit ein Rohstoff- und Friedensdeal im Ukrainekrieg rasch verhandelt wird.
US-Präsident Donald Trump macht einmal mehr Tempo. Beim Treffen mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron in Washington sprach der 78-Jährige davon, dass ein Ende des Ukraine-Kriegs schon “innerhalb von Wochen” möglich sei – “wenn wir schlau sind. Sind wir nicht schlau, geht er (der Krieg) weiter.”
“Könnte zu einem sehr großen Krieg führen”
Gleichzeitig warnte Trump vor den Konsequenzen, falls kein Friedensabkommen für die Ukraine erreicht wird, und sprach dabei sogar von einem Dritten Weltkrieg. „Es wird einen Punkt geben, an dem es nicht bei diesen zwei Ländern bleiben wird“, so der US-Präsident. „Schon jetzt gibt es eine starke Einmischung anderer Länder, und das könnte wirklich zu einem sehr großen Krieg führen – dem Dritten Weltkrieg – und das werden wir auch nicht zulassen.“
Trump sagte während seines Treffens mit Macron auch, dass ein Abkommen mit der Ukraine über die Nutzung von Rohstoffvorkommen durch die USA “sehr nahe” sei. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj werde möglicherweise schon “in dieser Woche oder der nächsten” nach Washington kommen, um die Vereinbarung zu unterzeichnen.
Trump will, dass über dieses Abkommen die US-Milliardenhilfen für die Ukraine der vergangenen Jahre kompensiert werden. Er fordert Rohstoffe, darunter die für High-Tech-Produkte notwendigen Seltenen Erden, im Wert von 500 Milliarden Dollar.
Macron um Konsens bemüht
Macron bemühte sich bei seinem Besuch im Weißen Haus um möglichst breiten Konsens mit Trump. Zugleich betonte er aber auch, dass der Frieden nicht in einer “Kapitulation” der Ukraine bestehen dürfe. Der französische Präsident bezeichnete Russland aber in Gegenwart Trumps als “Aggressor” und bestand darauf, dass Kiew in die Gespräche über ein Kriegsende eingebunden sein müsse. “Wir wollen Frieden. Dieser Frieden kann aber nicht die Kapitulation der Ukraine bedeuten”, sagte er bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Trump.
Eine Waffenruhe müsse mit Sicherheitsgarantien für Kiew verknüpft sein, unterstrich Macron: “Wir wollen einen schnellen Deal, aber keinen fragilen Deal.”