Ski-Superstar Marcel Hirscher zeigte sich in der ORF-Doku “Dok1” persönlich wie selten zuvor. Er beichtet unter anderem, warum er 2019 plötzlich zurückgetreten ist.
“2019 bin ich relativ unerwartet zurückgetreten, es hat Gründe gegeben. Auch wenn ich darüber noch nie geredet habe, war ich körperlich ausgebrannt, erledigt. Es gab keine Option, weiterzumachen. Da habe ich gesagt: Es ist vorbei. Und nicht, weil die Liebe zum Skisport anders wäre. Ich habe fünf Jahre gebraucht, um wieder auf allen Ebenen fit zu sein”, erklärt Hirscher im TV.
“Ich habe das Riesenglück gehabt, dass ich nie verletzt war, es gab nie eine Pause, ich habe aber auch nie reflektieren können. Meine Karriere hat mit 18 begonnen, ich bin gefahren, bis ich 30 war. Irgendwann habe ich gemerkt, dass es nicht mehr geht”, erklärt der achtfache Gesamtweltcupsieger.
“Schwer, mit Druck umzugehen”
Und lässt eine weitere Beichte folgen: “Ich habe mir lange schwergetan, meinen Erfolg anzunehmen. Ich bin niemand, der das Bedürfnis hat, mich vorne hinzustellen. Es war schwer, mit dem öffentlichen Druck umzugehen.”
Dann kam es zum großen Weltcup-Comeback, das mit einem Kreuzbandriss schnell wieder gestoppt war. Für Hirscher und auch für seine Kinder eine neue Situation: “Es war nicht einfach, sie müssen vorsichtig mit dem verletzten Bein umgehen. Das begann bei den einfachsten Dingen, wie Kuscheln. Es ist aber eine lehrreiche Situation, sie merken: Auch der Papa kann sich einmal wehtun.”