Die politische Landschaft zwischen den USA und Dänemark hat in der Vergangenheit schon einige unerwartete Wendungen erlebt. Doch nun sorgt eine dänische Online-Petition für Aufsehen.
Während der US-Präsident Donald Trump (78) den Kauf Grönlands ins Gespräch brachte, schlagen einige Dänen nun augenzwinkernd zurück: Sie wollen eine Billion US-Dollar sammeln, um Kalifornien zu erwerben.
“Kalifornien kaufen” als Antwort auf Trumps Grönland-Wunsch
Die Initiatoren der Petition haben sich einiges vorgenommen. Sollte der kühne Plan aufgehen, würde der “Sunshine State” grundlegend verändert: mehr Fahrradwege, gemütliche dänische “Hygge”-Kultur und das traditionelle Smørrebrød an jeder Straßenecke. Doch nicht nur kulinarische und infrastrukturelle Veränderungen stehen auf der Agenda. Laut den Initiatoren könnten sich die knapp 38 Millionen Kalifornier in Zukunft auf eine Politik freuen, die sich an Fakten orientiert, sowie auf ein allgemeines Gesundheitssystem und eine gefestigte Rechtsstaatlichkeit. Die Petition trägt den Namen “Denmarikfication” und wurde bereits von 200.000 Menschen unterschrieben.
Trump und Kalifornien: Eine schwierige Beziehung
Dass Donald Trump Kalifornien loswerden möchte, ist nicht aus der Luft gegriffen. Seit Jahren liegt der Ex-Präsident im Streit mit der politischen Führung des Bundesstaates. Die Petition spekuliert daher, dass Trump den Deal wohl nicht ablehnen würde, wenn der Preis stimmt. Der Hintergrund des satirischen Vorschlags: Trump hat bereits mehrfach Interesse am Kauf Grönlands geäußert. Er sieht das dänische Territorium als strategisch wertvoll an und bringt sogar mögliche militärische Optionen ins Gespräch, sollte ein Verkauf nicht zustande kommen. Grönland ist zwar ein autonomer Teil des Königreichs Dänemark, gehört jedoch nicht zur Europäischen Union. Mit einer Fläche von rund 2,16 Millionen Quadratkilometern ist die größte Insel der Welt etwa 25-mal so groß wie Österreich, aber nur dünn besiedelt. Rund 50.000 Menschen leben dort.
Der wahre Grund für das amerikanische Interesse
Tatsächlich geht es Trump aber vermutlich eher um die Rohstoffvorkommen. Öl, seltene Erden und verschiedene Metalle sind dort nämlich zu finden. Zudem dürften die umliegenden Gewässer durch den Klimawandel in Zukunft ganzjährig befahrbar sein, was Grönland geostrategisch noch interessanter macht. Nicht nur die USA haben die Arktis im Blick. Auch andere Staaten wie Russland, Kanada und Norwegen investieren massiv in die Infrastruktur in der Region und bauen ihre Eisbrecherflotten aus. Sogar China wird nachgesagt, Ambitionen in der Arktis zu hegen.
Politische Unterstützung für den Kauf von Grönland
Die Idee, Grönland zu kaufen, fand unter Trumps Anhängern durchaus Anklang. Der republikanische Kongressabgeordnete Earl “Buddy” Carter (67) legte sogar einen Gesetzesentwurf vor, der den Erwerb Grönlands ermöglichen sollte. Er schlug vor, die Insel in “Red, White and Blueland” umzubenennen. Carter erklärte, dass die USA “größer als je zuvor” würden, wenn Grönland Teil des Landes wäre. Er heißt die Einwohner der Insel bereits willkommen in der seiner Meinung nach “freiesten Nation aller Zeiten”.