Nachdem es vergangene Woche in Kaltenleutgeben zu einem tödlichen Unfall in einer stillgelegten Zementfabrik kam, häufen sich die Forderungen nach einem Abriss. Laut Bürgermeisterin und Besitzer soll dies aber kein Thema sein.
In der ehemaligen Zementfabrik von Kaltenleutgeben (Bezirk Mödling) kam es vor dem vergangenen Wochenende zu einem tödlichen Unfall. Ein 15-jähriges Mädchen stürzte beim Abstieg vom Dach durch ein Loch im Boden. Die Ruine, die seit Jahren leer steht, ist ein beliebter “Lost Place” unter Jugendlichen, der immer wieder aufgesucht wird.
Trotz des tragischen Vorfalls sei ein Abriss des “Schandflecks” kein Thema – aus ökologischen wie aus finanziellen Gründen (Kostenpunkt: 800.000 Euro). Die Gemeinde halte vielmehr an den Plänen zur Revitalisierung des Geländes fest. Bürgermeisterin Bernadette Geieregger (ÖVP) betonte im ORF, dass die Umwidmung des Grundstücks von “Sondergebiet des Baulandes – Tourismus” in “Bauland Kerngebiet” bereits im Gange sei, dies benötige allerdings Zeit. Vorliegende Pläne sehen Bereiche für Arbeit, Freizeit und Wohnen vor.
Die Umwidmung des Areals soll im Juni beschlossen werden, im Herbst ist Begutachtungsfrist. Ein Baubeginn sei frühestens in zwei Jahren zu erwarten. Trotz des Vorfalls verteidigt Geieregger die Eigentümer, die das Gelände abgesperrt und “verbarrikadiert” hätten. Nach dem Unfall sind noch Zeugeneinvernahmen ausständig, während die Staatsanwaltschaft mögliche strafrechtliche Konsequenzen prüft.