Die FPÖ hat den Abwärtstrend der letzen beiden Wochen beendet.
Seit dem Start der blau-schwarzen Koalitionsverhandlungen Mitte Jänner mussten die FPÖ Umfrageverluste hinnehmen. War die Partei von FPÖ-Chef Herbert Kickl befeuert durch die holprigen Ampelverhandlungen zu Jahresbeginn bei 38 % gelegen – so fanden sich die Blauen vergangene Woche – angesichts des ebenfalls holprigen blau-schwarzen Pokers bei „nur“ noch 34 % wieder.
Laut der brandaktuellen Lazarsfeld-Umfrage für oe24 (2.000 Befragte vom 27. 1. bis 3. 2. 2025) ist der Abwärtstrend – zumindest vorerst – gestoppt. Mit den aktuellen 34 % kratzen die Blauen zwar nicht mehr am 40er, wie sie das rund ums Scheitern der Ampel-Verhandlungen taten. Allerdings: Bei einer Neuwahl wären sie aber im Kampf um Platz 1 – wenn nicht die Karten völlig neu gemischt werden – konkurrenzlos. Und nicht nur das: Im Vergleich zur Nationalratswahl vom 29. September 2024 könnte die FPÖ nochmals zulegen, damals hatte sie 28,8 % – jetzt eben 34 %. Das wäre ein Plus von mehr als fünf Prozentpunkten. Ein Plus, das ein Neuwahlszenario für die Blauen natürlich verführerisch werden lässt.
Verfolger sind gleich 12 (!) Punkte hinter Kickl
Platz 2 hat derzeit jedenfalls die SPÖ inne. Die Roten profitierten zwar vom Koalitionsumfaller der ÖVP in Richtung Blau-Schwarz. Mit den aktuell 22 % hat sie mit dem ersten Platz allerdings nichts zu tun. 12 Punkte trennen sie von den Blauen – dieser Abstand dürfte unüberbrückbar sein – zumindest solange Andreas Babler Parteichef bleibt.
ÖVP unter 20 %. Und die ÖVP, die ja mit ihrem Chef Christian Stocker derzeit mit Kickl verhandeln? Sie bleibt mit 19 % unter der 20-%-Marke und wäre derzeit nur drittstärkste Partei.
Ausstieg aus der Ampel bekommt Neos nicht gut
Grüne schnupfen Neos. Spannend ist indes, was sich am unteren Ende der Skala abspielt: Der Ausstieg aus den Ampelverhandlungen bekommt den Neos nicht gut: Aktuell kommt die Partei von Beate Meinl-Reisinger nur auf 9 % (-1). Sie werden von den Grünen überholt, die auf 10 % kommen.
In der Kanzlerfrage führt Kickl, Schallenberg und Babler sind abgeschlagen bei ex aequo 13 %.