Wie auch neueste Daten aus Österreich und aus anderen Städten zeigen: Die große Rückreise-Welle der syrischen Flüchtlinge in ihr nun vom Assad-Regime befreites Land lässt noch auf sich warten.
Auch Dresden versucht, die Gäste zur Abreise zu bewegen – allerdings ziemlich erfolglos: Nur vier der 7433 syrischen Zuwanderer wollen nun zurück in ihre Heimat.
Erwachsene erhalten dabei 1000 Euro, Familien bis zu 4000 Euro – seit Mitte Januar bietet die Stadt Dresden eine finanzielle Unterstützung für syrische Staatsbürger an, die freiwillig in ihr Heimatland zurückkehren möchten. Doch das Interesse an der Prämie bleibt gering: Von den insgesamt 7433 in Dresden lebenden Syrern haben bislang nur vier Personen das Angebot wahrgenommen.
„Syrerinnen und Syrer, die nach dem Sturz des Diktators Assad dauerhaft in ihre Heimat zurückkehren möchten, können nun finanzielle und organisatorische Unterstützung beantragen“, erklärte die Stadt Dresden. Während des Bürgerkriegs sei eine solche Förderung nicht möglich gewesen.
Nur wenig Nachfrage
Zusätzlich zur Prämie übernimmt die Stadt auch die Kosten für die Anreise zum Flughafen, die Flugtickets sowie ein Reisegeld von 200 Euro pro erwachsener Person. Dennoch hält sich die Nachfrage in Grenzen.
„Zwischen dem 10. und 29. Januar 2025 wurden in der Rückkehrberatungsstelle des Sozialamts lediglich vier Anträge im Rahmen dieses Programms gestellt und bearbeitet“, teilte Stadtsprecher Alexander Buchmann (37) mit. Bisher sei jedoch noch kein Antragsteller tatsächlich ausgereist.
Ähnlich sind die jüngsten Erfahrungen in anderen deutschen Städten oder auch von Österreichs Innenministerium: Von den 90.000 in Österreich lebenden Syrern wollten im Vorjahr 70 in ihre Heimat zurückkehren. Neueste Daten über eine Rückreise-Welle im Jahr 2025 liegen noch nicht vor.