Während FPÖ und ÖVP auch am Wochenende über eine Koalition verhandeln, hat sich FPÖ-Chef Herbert Kickl nun mit einem langen Posting auf Facebook zu Wort gemeldet. Dabei rechnet der Freiheitliche knallhart mit Kritikern ab.
„Kräfte in Medien, Politik und der sogenannten „Zivilgesellschaft“, Stimmen aus dem In- und Ausland, bemühen sich darum, eine Regierung unter Führung der FPÖ zu verhindern“, schreibt Kickl. Dies diene nur dazu, „Misstrauen zu schüren, Ängste anzufachen und zu bedienen.“
“Mich hat das zum Schmunzeln gebracht”
Dass etwa auch Altpolitiker wie Heinz Fischer oder Heide Schmidt eine Initiative starteten, hat Kickl „zum Schmunzeln“ gebracht. „Weil es war wieder nichts Neues, wieder nichts, was wir nicht längst kennen. Nur der nächste Anlauf mit dem Totschlagsargument des Rechtsextremismus“, so der FPÖ-Chef. Man wolle damit nur den Wählerwillen ignorieren, „mehr Verachtung für die demokratischen Grundwerte kann man eigentlich kaum zeigen“, so Kickl weiter.
Die große Mehrheit der Bevölkerung würde dies aber mittlerweile durchschauen. „Wir verfolgen also weiter unser großes Ziel: Den Österreicherinnen und Österreichern gute Jahre zu bringen. Wir tun das in aller Ruhe, klar und konsequent“, so Kickl.
Vertrauen in die ÖVP
Man habe auch weiterhin Vertrauen in die ÖVP. „Ohne ein solches Vertrauen hätten wir ja gar nicht mit Verhandlungen begonnen. Auf Basis dieses Vertrauens haben wir bisher verhandelt. Und mit diesem Vertrauen starten wir auch in die kommende Woche. Für gute Jahre für Österreich, für ein ehrliches und einiges Regieren.“
Zum Schluss seines Postings warnt Kickl auch erneut vor einer Ampel-Regierung. „Wenn jemand schon vergessen oder verdrängt hat, wie ein Land mit einer Ampel-Regierung aussieht, soll er doch nur über die Grenze nach Deutschland schauen, wo ein Staat von einem der stärksten in kürzester Zeit zum Schlusslicht wurde, wirtschaftlich und gesellschaftlich“. Eine Ampel sei „keine Lösung, sondern das Problem.“