Marco Odermatt führte am Freitag beim Super-G in Kitzbühel vor Stefan Rogentin und Franjo van Almen. Dann kam Raphael Haaser und crashte die Schweizer Podest-Party.
Sechs Wochen nach dem Verletzungs-Aus in Val d’Isère (Kreuzbandzerrung) kehrte Haaser in Kitzbühel auf die Rennpiste zurück und lieferte den Super-G seines Lebens. Bei der vorletzten Zwischenzeit noch 44 Hundertstel hinter Überflieger Odermatt, schaffte Haaser mit Startnummer 12 unter dem Jubel Zehntausender Fans einen fast fehlerfreien Ritt über die Traverse und raste mit dem Top-Speed von 132,21 km/h über den Zielschuss. Am Schluss fehlten nur 11 Hundertstel auf Odermatts Bestzeit.
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Damit bewahrte Haaser die Österreicher vorerst vor einer neuerlichen Pleite. Nach 22 Läufern lag der 27-Jährige Tiroler immer noch als einziger ÖSV-Rennläufer in den Top 10 auf Platz zwei.
Lukas Feurstein hatte bei seinem Kitzbühel-Debüt mit Startnummer 1. auf der bei der Seidlalm eingefädelt. Bei Daniel Hemetsberger (+0,98) und Stefan Babinsky (+1,29) reichte es knapp nicht für die Top 10.
Otmar Striedinger (Startnummer 21) stürzte vor der Hausbergkante, blieb aber unverletzt.
Haaser: “Von oben bis unten attackiert”
“Ich hab das gute Skifahren vom Dezember schnell wieder gefunden”, verriet Haaser sein Erfolgsrezept. “Kitzbühel war immer ein Traum, ich hab attackiert von oben bis unten.” Haaser hatte 2021 im Super-G in Kitzbühel debütiert, kam aber nicht ins Ziel. Vier Jahre später erfüllte er sich seinen Lebenstraum. “In Kitzbühel vorne dabei zu sein, davon hab ich schon als Kind geträumt.”