In Hernals ereignete sich ein überaus brutaler Femizid: Ein 66-Jähriger soll seine Ehefrau erschlagen haben.

Wien. Ein 66-jähriger österreichischer Staatsbürger – der oe24-Infos zu Folge ebenso wie seine Gattin aus Syrien zugewandert ist – wurde heute Vormittag wegen des Verdachts des Mordes an seiner Ehefrau vorläufig festgenommen. Nachbarn bzw. Passanten hatten kurz zuvor den Polizeinotruf gewählt, weil sie schmerzerfüllte Schreie der Verzweiflung hörten, die offenbar von einer Loggia eines Wohnhauses kamen.

Zudem konnte beobachtet werden, wie dort ein Mann vermutlich mit einem Holzstock (vermutlich ein Gehstock oder ein Sesselbein) auf eine Person einschlug. Die Polizei sowie die Berufsrettung Wien rasten mit Blaulicht und Folgetonhorn umgehend zur Einsatzadresse in der Barichgasse in Hernals. Dort stürmten sie in ein Mehrfamilienhaus zur mutmaßlichen Wohnung hinauf, wobei sie von einem 66-jährigen Mieter empfangen wurden, der die Tür öffnete und der sich widerstandslos festnehmen ließ.

Der Notarzt versuchte noch die 62-jährige Ehefrau, die schwerstens verletzt in der besagten Loggia vorgefunden wurde, zu reanimieren. Alle Bemühungen verliefen jedoch erfolglos. Die Frau verstarb noch am Tatort. Während der Abfolge der traurigen wie brutalen Ereignisse befanden sich keine weiteren Personen in der Wohnung.

“Warum, ist niemand der Frau zu Hilfe geilt?”

Das Landeskriminalamt Wien, Außenstelle West, führt die weiteren Ermittlungen. Die Tatortortarbeit ist im vollen Gange. 

Tief bestürzt zeigt sich SPÖ-Frauenvorsitzende Eva-Maria Holzleitner. „Die Wut und der Schock ist groß über den 22. Femizid, der heute verübt worden ist. Unser tiefes Mitgefühl gilt den Hinterbliebenen der zu Tode geprügelten Frau“, so Holzleitner. „Ich appelliere an alle, niemals wegzuschauen, wenn Frauen von Gewalt betroffen sind. Es ist unsere Aufgabe, so rasch wie möglich Hilfe zu holen, einzuschreiten und aufzuschreien wie es die Bewohner des Hauses und weitere Zeugen heute gemacht haben “, so die SPÖ-Frauenvorsitzende, die diesen Appell insbesondere an Männer richtet. Gleichzeitig betont Holzleitner, dass auch eine künftige Regierung Gewaltschutz als oberste Priorität erkennen muss.

Exit mobile version