General Motors muss für den Einstieg von Cadillac in die Formel 1 ab 2026 tief in die Tasche greifen. Laut f1-insider.com beträgt allein die Eintrittsgebühr bis zu 600 Millionen Euro.

Die Vehemenz, mit der Ex-Rennfahrer Michael Andretti um die Aufnahme von Andretti Cadillac in die F1-Königsklasse kämpfte, führte schließlich zum Erfolg. Nachdem F1-Eigentümer Liberty Media im Interesse der zehn aktuellen Teams (die angesichts der Millionen-Gewinne nichts von ihrem Kuchen hergeben wollten) dem US-Team eine Absage erteilt hatte, machte Michael Andretti über den US-Kongress Druck und drohte mit einer Milliarden-Klage. Die Formel 1, so der Vorwurf, würde durch die Verweigerung eines offenen Wettbewerbs gegen das Kartellrecht verstoßen. 

Mario Andretti wie Niki Lauda?

Um die Sache vor Gericht nicht eskalieren zu lassen, einigte man sich auf einen Kompromiss. Der polternde Michael Andretti tritt in den Hintergrund. Papa Mario Andretti, 1978 letzter US-Weltmeister in der Formel 1, soll als Vermittler eine ähnliche Rolle wie Niki Lauda einst bei Mercedes bekommen, der Name Andretti verschwindet aus dem Teamnamen. Hinter dem Projekt mit nationaler Tragweite steht der US-Konzern General Motors, der in Silverstone bereits ein Werk hochfährt. Die Entwicklung eines “hoch wettbewerbsfähigen Autos und einer Power Unit mit einem erfahrenen Team”, sei bereits weit fortgeschritten, hatte es schon vor Monaten in einer Pressemitteilung geheißen. Vorerst wird Cadillac aber mit einem Kundenmotor losfahren müssen – voraussichtlich mit Ferrari, wobei allerdings auch mit Honda zur Diskussion stand.

Um Eintritts-Geld wird noch gestritten

Jetzt wird nur mehr um das Eintrittsgeld gestritten. Laut Concord-Agreement wären derzeit 200 Millionen Dollar zu  berappen. Ab 2028 wären 600 Millionen fällig – so viel ist Cadillac aber nicht bereit zu zahlen. Man wird sich auch hier auf einen Kompromiss einigen müssen. Red-Bull-Mastermind Helmut Marko heißt die Neuen willkommen: “Die Zahlung, die Cadillac leistet, gleicht bei weitem nicht das aus, wofür wir in zehn Jahren viel Geld investiert haben. Aber auch wenn die bestehenden Teams im ersten Moment nicht so viel davon haben: Ein Name wie Cadillac mit General Motors im Hintergrund ist sicher ein Gewinn für die Formel 1.”

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