Rund 4.000 Personen werden am Samstag im Stephansdom erwartet, wenn Kardinal Christoph Schönborn sein Amt als Wiener Erzbischofs niederlegt.

Der Rücktritt des Wiener Erzbischofs, Kardinal Christoph Schönborn, steht unmittelbar bevor – obwohl ein Nachfolger noch nicht offiziell feststeht. Anlässlich seines 80. Geburtstags verabschiedet sich die Erzdiözese von ihm mit einem groß angelegten Dankgottesdienst im Stephansdom, zu dem nicht nur geistliche Prominenz geladen ist. So wird Bundespräsident Alexander Van der Bellen zu Ende der Feier eine Ansprache halten. Rund 4.000 Personen werden erwartet.

Fast 30 Jahre hat Kardinal Christoph Schönborn als Erzbischof die Erzdiözese Wien geleitet. Rund um seinen 80. Geburtstag Ende Jänner wird Papst Franziskus voraussichtlich das Rücktrittsgesuch annehmen. Den Dankgottesdienst leitet Schönborn selbst. Unter den Mitfeiernden sind Vertreter und Vertreterinnen aus Ökumene, Politik und Gesellschaft. Der ORF überträgt die rund zweistündige Feier live.

Politprominenz aus Bund und Ländern

Neben Bundespräsident Van der Bellen werden auch Bundeskanzler Alexander Schallenberg (ÖVP), Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) und Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner erwartet. Außerdem “viele Wegbegleiter aus Österreich und dem Ausland”, wie es heißt.

Besondere Elemente des Gottesdiensts sind laut “Kathpress” ein gemeinsames Taufgedenken der Gäste aus den verschiedenen christlichen Kirchen und die Übergabe eines Evangelienbuchs mit Tausenden Unterschriften und einem Sendschreiben an Kardinal Schönborn. Die Kollekte des Gottesdienstes geht zu einem Teil an alleinerziehende Mütter und an ein christlich geführtes Altersheim in Syrien.

Warten auf Nachfolger

Ob die Suche nach einem neuen Wiener Erzbischof noch vor dem Dankgottesdienst abgeschlossen ist, bleibt fraglich. Dem Vernehmen nach sollen zwei Kandidaten aus dem ursprünglichen Dreiervorschlag der Nuntiatur in Österreich bereits abgewinkt haben, darunter etwa der ehemalige Caritas-Präsident Michael Landau. Möglich ist, dass Papst Franziskus Schönborns Rücktritt dennoch zu dessen Geburtstag am 22. Jänner annimmt. Dann würde eine sogenannte Sedisvakanz eintreten und in weiterer Folge ein Administrator für die Erzdiözese bestellt werden.

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