Der Umfrage-Höhenflug der FPÖ geht weiter – die Kickl-Partei liegt schon bei 35 %.

Dass sich ÖVP und SPÖ noch vor vollzogener Politehe öffentlich mit Verhandlungsabbruch drohten, dürfte deren Popularität nicht gerade geholfen haben. Im Gegenteil. Die jüngste Umfrage der Lazarsfeld-Gesellschaft (Befragungszeitraum 2.12. bis 3.12., geglättet 2.000 Online-Interviews) zeigt vielmehr ein Desaster für Türkis und Rot.


Und eine enorme Stärke der FPÖ. Laut Lazarsfeld-Daten würde die FPÖ im Vergleich zur Vorwoche noch einmal zwei Prozentpunkte dazugewinnen und bei Nationalratswahlen am Sonntag 35 Prozent erzielen. So hoch war die FPÖ noch nie.

Der Wahltriumph des steirischen FPÖ-Chefs Mario Kunasek, der bei der steirischen Landtagswahl am 24. November knapp 35 Prozent erzielte, dürfte auch der Bundes-FPÖ noch einmal einen Boost gegeben haben. Zusätzlich dürften die disharmonischen Koalitionsverhandlungen von ÖVP, SPÖ und Neos den Freiheitlichen nützen.

ÖVP & SPÖ gemeinsam nur auf 39 Prozent

Die ÖVP käme laut Lazarsfeld-Daten – minus ein Prozentpunkt zur Vorwoche und damit in der Schwankungsbreite – nur noch auf 20 Prozent. Die SPÖ stagniert bei 19 Prozent.

Übersetzt: ÖVP und SPÖ kämen gemeinsam nur noch auf 39 Prozent und würden zu zweit lediglich vier Prozentpunkte vor den Blauen von Herbert Kickl liegen. Neuwahlen – die von manchen in der ÖVP angedacht werden – scheinen derzeit ein schwer kalkulierbares Risiko für die Türkisen zu sein.

Die Neos liegen in der Umfrage bei 11 Prozent, die Grünen unverändert bei acht Prozent.

In der fiktiven Kanzler-Direktwahl-Frage würde der umstrittene FPÖ-Chef Kickl mit 25 Prozent ebenfalls deutlich vor ÖVP-Kanzler Karl Nehammer führen, der nur auf 16 Prozent käme.

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