Laut ÖBB leiden mehr und mehr Fahrgäste unter der Zunahme von Graffiti-Schäden auf Zügen und Bahnsteigen.
Die Zahl der Graffiti auf ÖBB-Waggons steigt rasant an: Allein von 2023 auf 2024 mehrten sich die “öffentlichen Kunstwerke” um satte 15 Prozent, wobei der Großraum Wien besonders betroffen war, wie der ORF berichtete.
Der dadurch entstandene Sachschaden belief sich im vergangenen Jahr auf etwa 3,5 Millionen Euro, wobei rund 2.700 Graffitis von einem spezialisierten Reinigungsteam entfernt werden mussten. In den meisten Fällen dauert die Entfernung mehrere Stunden, je nachdem, wie frisch die Schmiererei ist.
Ausfälle im Zugbetrieb
Die Zerstörungen haben nicht nur finanzielle Auswirkungen, sondern wirken sich auch negativ auf den Komfort der Fahrgäste aus. Wenn Fenster, Türen oder sogar Bedienelemente von Graffiti betroffen sind, müssen Züge für die Dauer der Reinigung durch ältere Modelle ersetzt werden, was mitunter zu erheblichen Ausfällen im Zugbetrieb führen kann.
Graffitis gelten als Sachbeschädigung, wobei jeder Vorfall dokumentiert und rechtlich verfolgt wird. Im Falle einer Festnahme wird der Täter für den Schaden haftbar gemacht, was zu hohen Schadensersatzforderungen führen kann – bis zu mehreren 10.000 Euro.
Gefährliches Hobby
Außerdem stellt das Sprayen auf Abstellanlagen ein hohes Sicherheitsrisiko dar, da die Oberleitungen mit extrem hohen Spannungen betrieben werden. “Man braucht da nur in die Nähe kommen und dann findet ein Spannungsüberschlag statt und das ist sehr oft tödlich”, so Daniel Pinka, Pressesprecher bei den ÖBB. Aus diesem Grund setzen die ÖBB auf präventive Maßnahmen wie Zäune und Videoüberwachung.