Der WAC hat am Sonntag den Sprung auf Rang eins der Fußball-Bundesliga verpasst.

Die Wolfsberger kassierten in der 8. Runde gegen WSG Tirol eine 1:3-Heimpleite und liegen damit als Vierter drei Punkte hinter Spitzenreiter Sturm Graz. Die Wattener schoben sich auf Platz neun. Quincy Butler (48.), Cem Üstündag (69.) und Stefan Skrbo (93.) sorgten für den zweiten WSG-Sieg in dieser Liga-Saison, den ersten seit der 1. Runde. Für den WAC war das Tor von Dejan Zukic (70.) zu wenig.

Elfer nach VAR-Studium nicht gegeben

Die Partie begann mit einer Top-Chance für die Hausherren – David Atanga traf mit einem Schuss von der Strafraumgrenze die Latte (5.). Danach blieb der WAC am Ruder, wurde gegen die tiefstehenden Gäste jedoch nur selten gefährlich. WSG-Goalie Adam Stejskal musste sich bei einem Versuch von Simon Piesinger strecken (33.), erlebte aber ansonsten eine ruhige erste Hälfte. Aufregung gab es noch in der 36. Minute, als Schiedsrichter Isa Simsek bei seiner Bundesliga-Premiere zur allgemeinen Überraschung Elfmeter für WAC wegen angeblichen Handspiels von David Gugganig pfiff. Nach VAR-Intervention wurde diese Entscheidung zurückgenommen.

Nach der Pause trifft Tirol

Die davor harmlosen Tiroler schlugen bald nach dem Seitenwechsel zum ersten Mal zu. Ein weiter Befreiungsschlag von Gugganig wurde zu einer Vorlage für Butler, der den WAC-Verteidigern davonlief und clever ins lange Eck abschloss. In der 57. Minute hatte WSG-Offensivmann Florian Rieder den Wolfsberger Keeper Nikolas Polster bereits ausgespielt, wurde dann aber vor dem Torschuss noch abgedrängt. Auf der Gegenseite ließ Thierno Ballo die große Chance auf den Ausgleich aus, er scheiterte freistehend an Stejskal (59.).

Zukics Anschlusstreffer war zu wenig

Zehn Minuten später stellte Üstündag mit seinem ersten Liga-Tor auf 2:0 für die WSG. Der Mittelfeldspieler war nach Pass von Stefan Skrbo mit einem Schuss vom Fünfer erfolgreich. Nur 100 Sekunden nach der vermeintlichen Vorentscheidung kam wieder Spannung auf: Ballo setzte Zukic ein, der den Ball im langen Eck versenkte. Die Schlussoffensive des WAC brachte nichts mehr ein, die Tiroler blieben aus Kontern die gefährlichere Mannschaft und sorgten in der Nachspielzeit durch Skrbo endgültig für klare Verhältnisse.

Stimmen zum Spiel

Dietmar Kühbauer (WAC-Trainer): “Wir haben von Beginn an zu wenig investiert und uns durch Fehler in Probleme gebracht. Wir wissen genau, wir können besser spielen. Wir haben dieses Spiel verdient verloren. Ich glaube nicht, dass wir die WSG unterschätzt haben. Fußball ist Energie und Leidenschaft, und das hat uns heute über weite Strecken gefehlt.”

Philipp Semlic (WSG-Tirol-Trainer): “Es war eine sehr leidenschaftliche Leistung meiner Mannschaft, sehr diszipliniert und exakt. Wir haben auch zum richtigen Zeitpunkt die Tore erzielt. Wir sind weder himmelhoch jauchzend noch zu Tode betrübt und haben aus allen Spielen unsere Lehren gezogen.”

Die Zahlen zum Spiel

WAC – WSG Tirol: 1:3 (0:0)
Lavanttal-Arena (Wolfsberg), 3.292 Zuschauer
SR Simsek

Tore: 0:1 (48.) Butler, 0:2 (69.) Üstündag, 1:3 (93.) Skrbo; 1:2 (70.) Zukic

WAC: Polster – Jasic, Baumgartner (70. Agyemang), Wimmer, Ullmann – Altunashvili (71. Nwaiwu), Piesinger – Atanga (82. Gattermayer), Zukic, Ballo – Pink (59. Kojzek)

WSG: Stejskal – Lawrence, Okungbowa, D. Gugganig – Jaunegg (78. Czyborra), Müller, Üstündag (84. Naschberger), Geris – Taferner, Butler (78. Diarra), Rieder (60. Skrbo)

Gelbe Karten: Altunashvili; Rieder, Stejskal, Üstündag, Skrbo, Taferner, Semlic (Trainer)

Admiral-Bundesliga 2024/25, 8. Spieltag

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