Erstmals seit September 2022 darf sich Bayern München im Kracher gegen Ligarivale Leverkusen die Siegerkrone aufsetzen. Mit dem 3:0 im CL-Achtelfinal-Hinspiel brechen die Münchner den Fluch – und sind nun voll auf Viertelfinal-Kurs.
Was für ein Hammer-Deutschland-Derby in der Champions League! Gestern Abend standen sich der FC Bayern und Bayer Leverkusen in Teil eins des Achtelfinales gegenüber, boten Zuschauern ein regelrechtes Fußball-Spektakel. Für die Münchner Gastgeber nahm die Partie dabei ein erfreulicheres Ende. Denn das Team von Coach Vincent Kompany konnte sich nicht nur einen x:x-Vorteil für das Rückspiel sichern. Zudem konnte man den Leverkusen-Fluch brechen und erstmals seit September 2022 (4:0) einen Sieg gegen die Werkself einfahren.
Kane mit Matchdemonstration
Schon kurz nach Anpfiff ließen die Bayern nichts anbrennen, versuchten sich am Führungstreffer. Nach einem Freistoß von Joshua Kimmich versuchte Leon Goretzka per Kopf sein Glück, sollte jedoch knapp an Bayer-Verteidiger Mario Hermoso scheitern (6.). Nur kurz darauf schaffte es der Ball dann aber tatsächlich hinter die Linie – die Nummer neun traf in der neunten Minute. Nach einer Vorlage von Michael Olise gab es einen Traumkopfball von Superstar Harry Kane und somit das 1:0 für die Gastgeber.
Auch im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit behielt Bayern die Kontrolle, ließ keinen Leverkusen-Ausgleich zu. Auf der anderen Seite gab sich die Elf von Xabi Alonso zwar Mühe auszugleichen, wirkte dabei jedoch beinahe ideenlos.
Musiala-Tor, Neuer verletz & Rot für Bayer
Noch ereignisreicher gestaltete sich dann die zweite Spielzeit. Keine zehn Minuten nach der Pause gab es dank Jamal Musiala den zweiten (aber noch nicht den letzten) Treffer für die Bayern (54.). Und es blieb auch danach genauso aufregend: Zunächst musste Goalie-Ikone Manuel Neuer wegen Wadenschmerzen vom Platz (58.), Kurz darauf sah Leverkusens Nordi Mukiele, der zuvor schon eine Gelbe Karte kassiert hatte (39.) Rot (62.)!
Wer dachte, dass die Partie nicht noch spannender werden könnte, lag falsch. Nach einer unklugen Aktion von Edmond Tapsoba, gab es auch noch einen Elfer für die Bayern. Treffsicher wie immer stellte Kane daraufhin eiskalt auf 3:0 um (75.). Perfekte Ausgangslage für das Rückspiel am Dienstag (21 Uhr, live auf Sky).
PSG scheitert an Alisson – Liverpool eiskalt
In Paris lieferte sich der französische Meister mit dem englischen Champion ein hochklassiges Duell. PSG schien nach einer Chancenflut in Führung zu gehen, doch das Tor von Khvicha Kvaratskhelia wurde wegen einer knappen Abseitsstellung aberkannt (20.).
Ousmane Dembélé (31.), Bradley Barcola (31.) und Kvaratskhelia (37.) scheiterten allesamt an einem glänzend aufgelegten Alisson Becker. Auch nach der Pause drückten die Pariser weiter, doch der LFC-Keeper zeigte wiederholt Weltklasse-Paraden. Dann schlug Liverpool eiskalt zu: Joker Harvey Elliott traf nur eine Minute nach seiner Einwechslung zum Sieg für die Reds (87.).
Barcelona siegt in Unterzahl
In Lissabon musste der FC Barcelona früh mit einem Mann weniger auskommen. Verteidiger Pau Cubarsí sah nach einem Foul an Evangelos Pavlidis die Rote Karte (22.). Kerem Aktürkoglu vergab kurz vor der Pause die große Chance auf das 1:0 für Benfica (43.).
Nach der Halbzeit hielt Barca-Keeper Wojciech Szczęsny die Katalanen im Spiel, bevor Raphinha nach einem schweren Patzer der Benfica-Abwehr zuschlug und das entscheidende Tor erzielte (61.). Barcelona brachte den Vorsprung über die Zeit.
Inter gewinnt souverän in Rotterdam
Inter Mailand setzte sich in Rotterdam mit 2:0 gegen Feyenoord durch. Marcus Thuram (38.) und Lautaro Martínez (50.) erzielten die Treffer für die Italiener.
Für Martínez war es das 18. Tor für Inter in der Champions League – damit ist er der alleinige Rekordtorschütze des Clubs. Piotr Zielinski hatte die Chance auf einen höheren Sieg, scheiterte aber per Elfmeter an Feyenoord-Keeper Timon Wellenreuther (65.).
Bei Inter kam ÖFB-Routinier Marko Arnautović zehn Minuten vor Schluss ins Spiel und sah in der Nachspielzeit Gelb (96.). Bei den Niederländern fehlte Gernot Trauner verletzungsbedingt.